Geschichte des ZeS in den Jahren 2011-2014

Prof. Dr. Stefan Traub, Sprecher der Forschergruppe 2104 Prof. Dr. Stefan Traub, Sprecher der Forschergruppe 2104 "Bedarfsgerechtigkeit und Verteilungsprozeduren"
Sprecherfunktion und zwei Teilprojekte am Zentrum für Sozialpolitik.

Auf seiner Oktober-Sitzung hat der Senat der DFG die Einrichtung einer Forschergruppe „Bedarfsgerechtigkeit und Verteilungsprozeduren“ (FOR 2104) an der Universität Bremen beschlossen. Die Forschergruppe ist ein interdisziplinäres Kooperationsprojekt mit insgesamt elf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universitäten Bremen, Hamburg, Oldenburg und Wien sowie der Jacobs University Bremen aus den Disziplinen Philosophie, Politikwissenschaft, Psychologie, Soziologie und Volkswirtschaftslehre. Sprecher der Forschergruppe ist der Volkswirt Professor Stefan Traub, Co-Leiter der Wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung des Zentrums für Sozialpolitik (ZeS). Die Universität Bremen ist zudem mit den Politikwissenschaftlern Professor Frank Nullmeier und Tanja Pritzlaff (beide ebenfalls vom ZeS, Abteilung Theorie und Verfassung des Wohlfahrtsstaates) und Professorin Dagmar Borchers (Institut für Philosophie) an der Forschergruppe beteiligt.

In der ersten dreijährigen Förderphase (2015-2017) wird die Forschergruppe der Frage nachgehen, wie auf individueller Ebene Bedarfe identifiziert und diese auf gesellschaftlicher Ebene anerkannt werden. Führt der Prozess der Bedarfsanerkennung zu einem stabilen Ergebnis? Und welche ökonomischen Anreizeffekte gehen von bedarfsgerechter Umverteilung aus? Eine Besonderheit der Forschergruppe ist, dass alle Teilprojekte interdisziplinär besetzt sind und die jeweiligen Fragestellungen mit Hilfe von Laborexperimenten untersucht werden, in denen Versuchspersonen realistische Verteilungsentscheidungen treffen. Das langfristige Ziel ist die Formulierung einer normativen Theorie der Bedarfsgerechtigkeit auf Basis dieser experimentellen Beobachtungen. Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler orientieren sich dabei an zwei zentralen Vermutungen: zum einen, dass es dem Einzelnen leichter fällt, die bestehenden Verteilungsprinzipien zu akzeptieren, wenn diese transparent sind; zum anderen, dass die Zustimmung zum Verteilungsergebnis umso höher ist, je mehr Expertise bei der Verteilung herangezogen wird. Ausgehend davon sollen in der Folge passgenaue Analysen des Sozialstaats betrieben werden.

Eine Forschergruppe ist ein enges Arbeitsbündnis mehrerer herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die gemeinsam eine Forschungsaufgabe bearbeiten. Das Forschungsvorhaben geht dabei nach seinem thematischen, zeitlichen und finanziellen Umfang über die Förderungsmöglichkeiten im Rahmen der DFG-Einzelförderung weit hinaus. Die Förderung von Forschergruppen soll helfen, für eine mittelfristige - meist auf sechs Jahre - angelegte, enge Kooperation die notwendige personelle und materielle Ausstattung bereitzustellen. Forschergruppen tragen dazu bei, neue Arbeitsrichtungen zu etablieren.

Die genaue Fördersumme der DFG für die Forschergruppe „Bedarfsgerechtigkeit und Verteilungsprozeduren“ ist den Antragstellern zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt, da der schriftliche Zuwendungsbescheid der DFG noch nicht vorliegt. 


Kontakt:
Prof. Dr. Stefan Traub
Helmut-Schmidt-Universität Hamburg
Holstenhofweg 85
22043 Hamburg
Tel.: +49 40 6541-2865
E-Mail: stefan.traub@hsu-hh.de

ZeS-Beirat bestätigt den hohen Standard in Forschung und Nachwuchsförderung.

Am 22. und 23. Mai fand am Zentrum für Sozialpolitik die Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats statt. Die dort vorgestellten Leistungen der Institutsmitglieder in Forschung und Lehre basieren auf dem kürzlich veröffentlichten Tätigkeitsbericht für die Berichtsjahre 2012 und 2013. Der Evaluationsbericht des Gremiums, dem Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Politik angehören, liegt nun vor.

Teilgenommen haben neben der Beiratsvorsitzenden Waltraud Schelkle (London School of Economics and Political Science), Jochen Clasen (University of Edinburgh), Silja Häusermann (Universität Zürich) und Joachim Schuster (nun Mitglied des Europäischen Parlaments in Brüssel). Zu den anwesenden Ständigen Gästen, die sich vorrangig aus Mitgliedern der Universitätsleitung und der Bremer Senatsbehörden zusammensetzen, gehörten Karl Bronke (Senatorische Behörde für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen), Henning Ehler (Deutsche Rentenversicherung Bund), Ursula Niebling (Senatorische Behörde für Bildung und Wissenschaft) und Kurosch Rezwan (Konrektor für Forschung).

Waltraud Schelkle (London School of Economics and Political Science)In einem einleitenden Bericht des ZeS-Sprechers Herbert Obinger wurden die Entwicklungen des Instituts in den Jahren 2012 und 2013 auf Grundlage des zuvor veröffentlichten Tätigkeitsberichts dargelegt. Neben Beiträgen in der interdisziplinären grundlagen- und anwendungsorientierten Sozialpolitikforschung und Nachwuchsförderung wurden personelle Veränderungen und gleichstellungspolitische Erfolge sowie Neuerungen im Wissenschaftstransfer und der Öffentlichkeitsarbeit vorgestellt. Darüber hinaus wurden auf Grundlage dieser Eckdaten Zukunftsperspektiven des ZeS diskutiert.

v.li.n.re.: Joachim Schuster (Mitglied des Europäischen Parlaments in Brüssel), Karl Bronke (Senatorische Behörde für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen)Im Anschluss an den Berichtsteil der Sitzung folgten zwei wissenschaftliche Vorträge, die die Themenvielfalt des Instituts darbieten sollten. Simone Scherger, Nachwuchsgruppenleiterin der von der DFG geförderten Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe "Erwerbsarbeit jenseits der Rentengrenze in Deutschland und Großbritannien", stellte Ergebnisse ihrer Forschergruppe vor. Ferner präsentierten Rolf Müller, Heinz Rothgang und Rainer Unger (Gesundheitswissenschaftliche Abteilung) Auszüge aus ihren Forschungsprojekten zum Thema "Langzeitpflege als Herausforderung für Sozialpolitik und Sozialpolitikforschung".

v.li.n.re.: Silja Häusermann (Universität Zürich), Jochen Clasen (University of Edinburgh)In dem nun vorliegenden Evaluationsbericht wird hervorgehoben, dass die Forschung des ZeS in den zurückliegenden Berichtsjahren wiederholt qualitativ hochwertig und international sichtbar war. Das spiegelt sich in einer herausragenden Publikations- wie auch Drittmittelstatistik wider. Der Beirat begrüßt zudem die vorgestellten ambitionierten und innovativen Forschungsperspektiven, in denen sich das Institut mit seiner national wie auch international anerkannten Expertise in neue Themenbereiche vorwagt.

Die nächste ZeS-Beiratssitzung wird im Jahr 2016 stattfinden.

Wir möchten unseren Beiratsmitgliedern für Ihre Unterstützung und die konstruktiven Diskussionen außerordentlich danken!

Download: Tätigkeitsbericht 2012-2013

Das Gremium setzt sich aus ausgewiesenen Vertreterinnen und Vertretern der sozialpolitischen Forschung und Praxis zusammen:

  • Prof. Dr. Jochen Clasen (University of Edinburgh)
  • Prof. Dr. Silja Häusermann (Universität Zürich)
  • Prof. Dr. Eckhard Knappe (Universität Trier)
  • Dr. Herbert Rische (Präsident, Deutsche Rentenversicherung Bund)
  • Prof. Dr. Waltraud Schelkle (The London School of Economics and Political Science, University of London)
  • Dr. Joachim Schuster (Staatsrat a.D., Bremen)
  • Prof. Dr. Jürgen Wasem (Universität Duisburg-Essen)
Forschungsprojekt zu Gesundheitsreformen in Mittel- und Osteuropa.

Für ihr Forschungsprojekt "Gesundheitsreformen und der Rückzug des Staates in Mittel- und Osteuropa: Privatisierung des Gesundheitssystems, Privatisierung von Risiken" wurde Monika Ewa Kaminska eine vierjährige Stelle als unabhängige Postdoktorandin innerhalb der Exzellenzinitiative zugesagt.

Das Projekt plant eine vergleichende Analyse von Gesundheitsreformen in Mittel- und Osteuropa. Ziel ist es, mögliche Auslöser für eine steigende Tendenz zur Risikoprivatisierungen in den Gesundheitssystemen Mittel- und Osteuropas zu identifizieren, unterschiedliches Staatsverhalten, bzw. den Rückzug des Staates, in der Region zu erklären sowie verschiedene Arten institutionellen Wandels zu untersuchen (radikal oder inkrementell). Die sozialen Auswirkungen von Gesundheitsreformen werden aus Blickwinkeln der Patienten und Pflegekräfte betrachtet sowie durch eine Analyse der Stratifizierungseffekte von Rekommodifizierung und Privatisierung auf die entsprechenden Gesundheitssysteme untersucht.

Abschließend werden die Gesundheitssysteme acht post-kommunistischer Länder in Modelle der politischen Ökonomie eingebettet: Tschechische Republik, Estland, Ungarn, Litauen, Lettland, Polen, Slowenien und Slowakei. Die Studie erfasst fünfundzwanzig Jahre post-kommunistischer Umgestaltung (1989-2014). Angewandt wird ein synthetischer Analyserahmen, der qualitative und quantitative Datenanalysen kombiniert und in dem neoinstitutionelle Ansätze mit einer Analyse innerstaatlicher agency und externen Einflüssen verknüpft werden.


Kontakt:
Dr. Monika Ewa Kaminska
SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 3
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-58639
E-Mail: m.e.kaminska@uni-bremen.de

Prof. Dr. Stefan TraubProf. Dr. Stefan Traub
BMBF bewilligt Forschungsverbundprojekt der Universität Bremen zur Akzeptanz der Energiewende.

Der Klimawandel wird als eine der zentralen Herausforderungen für die Menschheit angesehen. Die in Deutschland beschlossene Energiewende führt nicht nur zu einer technologischen Transformation des Energiesystems, sondern hat auch eine Verteuerung des Energiekonsums der privaten Haushalte zur Folge. Die sozialwissenschaftliche Verhaltensforschung zeigt, dass die gesellschaftliche Akzeptanz einer Reform wie der Energiewende entscheidend durch die empfundene Gerechtigkeit der individuellen Lastenverteilung bestimmt wird.

Das von der TU Clausthal koordinierte Verbundprojekt "Die gesellschaftliche Akzeptanz der Energiewende (AKZEPTANZ)" wird in den kommenden drei Jahren mit rund 900.000 Euro gefördert. Für die bremischen Teilprojekte "Philosophische und Verhaltenswissenschaftliche Aspekte" unter der Leitung von Professor Dagmar Borchers (Institut für Philosophie) und Professor Stefan Traub (ZeS, Wirtschaftswissenschaftliche Abteilung) stehen davon 400.000 Euro zur Verfügung. Ziel des Vorhabens ist die Gewinnung wissenschaftlicher Erkenntnisse zur gesellschaftlichen Akzeptanz der Energiewende auf Basis individueller Präferenzen.  Im Gegensatz zu Umfragen, die Einstellungen erfassen, wird in diesem Projekt das tatsächliche Energieverbrauchsverhalten der Haushalte auf Basis von Beobachtungen in ökonomischen Feldexperimenten und mit Hilfe eines Energieverbraucher-Panels (erhoben vom Verbundpartner Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI, Essen) erfasst. Aus den Reaktionen der Haushalte auf unterschiedliche Finanzierungsmechanismen der Energiewende sollen wirtschaftspolitische Schlussfolgerungen für die Durchführung der Energiewende gezogen werden. Dabei steht neben der ökonomischen Effizienz des Finanzierungsmechanismus vor allem der Aspekt der Finanzierungsgerechtigkeit im Vordergrund, d.h. wie können die finanziellen Lasten der Energiewende möglichst gerecht und unter Vermeidung sozialer Härten (Energiearmut) verteilt werden? Dem Praxisbeirat des Projekts gehören u.a. die Verbraucherzentrale Bundesverband, der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, der DGB und mehrere Energieversorgungsunternehmen an.


Kontakt:
Prof. Dr. Stefan Traub
Helmut-Schmidt-Universität Hamburg
Holstenhofweg 85
22043 Hamburg
Tel.: +49 40 6541-2865
E-Mail: stefan.traub@hsu-hh.de

Kristin BothurKristin Bothur
Seit April 2013 obliegt die Forschungskoordination des ZeS Kristin Bothur. Die Koordination des Masters "Sozialpolitik" übernimmt Irina Wiegand.

Seit  dem 12. April 2013 ist Kristin Bothur Forschungskoordinatorin am Zentrum für Sozialpolitik (ZeS) und tritt damit die Nachfolge von Christian Peters an. Neben der strategischen Forschungsplanung des interdisziplinär arbeitenden Instituts gehören der Ausbau nationaler und internationaler institutioneller Kooperationen sowie die Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit zu ihren neuen Aufgaben.

Bereits seit November 2009 unterstützte Kristin Bothur diverse sozialwissenschaftliche (Forschungs-)Projekte in Planung und Konzeption und koordinierte den Forschungsverbund „Welfare Societies“ und seine Aktivitäten. Ferner promoviert sie seit 2012 als Affiliated Fellow an der Bremen International Graduate School of Social Sciences (BIGSSS) zur Arbeits- und Lebenssituation von freiberuflichen Musikern in Deutschland. Ihrer Tätigkeit an der Universität Bremen ging ein Studium der Philosophie, Politik- und Verwaltungswissenschaften in Erfurt, Konstanz und Toronto voraus.

Dr. Irina WiegandDer Masterstudiengang „Sozialpolitik“ wird seit dem 1. April 2013 von Irina Wiegand koordiniert. Ihre Aufgaben sind neben der Beratung von Studieninteressenten, der Betreuung von Studierenden und dem Aufbau eines Alumninetzwerks, der Ausbau der internationalen Lehr-Kooperationen. Insbesondere soll die bestehende Zusammenarbeit im Rahmen des Trans-Atlantic Master Programms in den kommenden Monaten zu einem gemeinsamen Double Degree der Universität Bremen und der University of North Carolina at Chapel Hill umgesetzt werden.

Nach ihrem Studium der Politikwissenschaft, Romanistik und Internationalen Beziehungen konnte sie erste Erfahrung im Studiengangsmanagement an der Jacobs University Bremen sammeln, bevor sie  an die Universität Bremen übersiedelte und ihre Promotion mit einem Stipendium der Bremen International Graduate School of Social Sciences (BIGSSS) erfolgreich beendete. In den vergangenen Jahren war Irina Wiegand in verschiedenen Positionen an der Universität Bremen, der BIGSSS und der Jacobs University Bremen tätig.


Kontakt:
Dr. Irina Wiegand
SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 7
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-58508
E-Mail: irina.wiegand@uni-bremen.de

von li. nach re.: Prof. Dr. Karin Gottschall, Dr. Waltraut Schelkle, Dr. Herbert Rische, Prof. Dr. Annete Zimmervon li. nach re.: Prof. Dr. Karin Gottschall, Dr. Waltraut Schelkle, Dr. Herbert Rische, Prof. Dr. Annete Zimmer
Am 10. Mai 2012 fand am Zentrum für Sozialpolitik nach einer dreijährigen Pause wieder eine Begehung durch seinen wissenschaftlichen Beirat statt.

Anwesend waren Dr. Herbert Rische (Präsident, Deutsche Rentenversicherung Bund), Dr. Waltraud Schelkle (London School of Economics), Prof. Dr. Annette Zimmer (Universität Münster) sowie die ständigen Gäste des Beirates: Dr. Carolin Balzer von der bremischen Wissenschaftsverwaltung, der Konrektor Forschung der Universität Bremen, Prof. Dr. Rolf Drechsler, der Kanzler der Universität, Gerd-Rüdiger Kück, und schließlich Staatsrat Dr. Joachim Schuster. Da der Beirat in dieser Zusammensetzung zum ersten Mal zusammenfand, wurde in einer konstituierenden Sitzung Frau Dr. Schelkle für die kommenden vier Jahre zur Vorsitzenden bestimmt.

Nach einer Auftaktveranstaltung im Plenum fanden den ganzen Tag über Begehungen der einzelnen Abteilungen statt. In Gesprächen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurden dabei die großen Linien der Forschungen des Berichtszeitraumes und ebenso Zukunftsperspektiven diskutiert. Das Fazit des Beirates war durchweg positiv. Besonders hervorgehoben wurde in seinem Abschlussbericht, dass:

  • der wissenschaftliche Ertrag der Jahre 2009-2011 hinsichtlich Quantität und Qualität außerordentlich hoch ist und anspruchsvollen internationalen Standards genüge. Das betrifft sowohl die Artikel- und Buchproduktionen als auch die Wahl der referierten Zeitschriften und Verlage. Der hohe wissenschaftliche Standard zeigt sich auch in einem regen internationalen Austausch, den die einzelnen Abteilungen wie auch das Institut insgesamt pflegen.

  • das Institut mit einem weitreichenden Themenspektrum einen hervorragenden und sichtbaren Beitrag zur sozialpolitischen Diskussion in Deutschland leistet.

  • das Institut einen spezifischen und erkennbaren Beitrag zur Lehre an der Universität Bremen leistet, mit einem innovativen und beständig sich internationalisierenden Master Sozialpolitik sowie den M.A. und B.A. Studiengängen ‚Public Health‘.

  • nicht zuletzt die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, und hierin insbesondere des weiblichen Nachwuchses, am ZeS vorbildlich sei. Das eindrücklichste Beispiel dafür ist die Emmy Noether-Nachwuchsforschungsgruppe zum Thema ‚Erwerbsarbeit jenseits der Rentengrenze in Deutschland und Grossbritannien‘, das den Methodenpluralismus und die Transdisziplinarität des Instituts in charakteristischer Weise repräsentiert.

Die nächste Beiratssitzung mit Begehung und Evaluation wird im Jahr 2014 stattfinden. Um diese Zeitspanne zu überbrücken und die inhaltliche Integration des Kuratoriums zu intensivieren, wird das ZeS auch in 2013 verschiedene Formate der Kooperation (Vortragsreihen, Workshops, Konferenzen) anbieten.

Wir freuen uns auf eine fruchtbare Zusammenarbeit!

Das Gremium setzt sich aus ausgewiesenen Vertreterinnen und Vertretern der sozialpolitischen Forschung und Praxis zusammen:

  • Prof. Dr. Jochen Clasen (University of Edinburgh)
  • Prof. Dr. Eckhard Knappe (Universität Trier)
  • Dr. Arnold Knigge (Staatsrat a.D., Bremen)
  • Dr. Herbert Rische (Präsident, Deutsche Rentenversicherung Bund)
  • Prof. Dr. Waltraud Schelkle (The London School of Economics and Political Science, University of London)
  • Prof. Dr. Jürgen Wasem (Universität Duisburg-Essen)
  • Prof. Dr. Annette Zimmer (Westfälische Wilhelms-Universität Münster)

Kontakt:
Dr. Christian Peters

40 Jahre sozialwissenschaftliche Forschung an der Universität Bremen40 Jahre sozialwissenschaftliche Forschung an der Universität Bremen
Das ZeS, das InIIS, das EMPAS, die BIGSSS und der Sonderforschungsbereich 597 laden ein.

Schon im Gründungsprozess und in den Anfangsjahren der Universität Bremen spielten die Sozialwissenschaften eine tragende, wenn auch nicht immer unumstrittene Rolle in Forschung und Lehre. Einen Durchbruch in der Zusammenführung und Profilbildung verschiedener sozialwissenschaftlicher Forschungsfelder stellte 1988 der Sonderforschungsbereich 186 (Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf) dar - der erste von der DFG geförderte Sonderforschungsbereich an der Universität Bremen überhaupt.

Damit war in den Folgejahren der Grundstein für die Weiterentwicklung der Sozialwissenschaften in Richtung Exzellenz gelegt. Ausgehend von der Initiative sozialwissenschaftlicher Forschungseinrichtungen wie dem Institut für Interkulturelle und Internationale Studien (InIIS), dem Institut für Empirische und Angewandte Sozialforschung (EMPAS) und dem Zentrum für Sozialpolitik (ZeS) folgten 2002 die Gründung der Graduate School of Social Sciences (GSSS), gefördert durch die Volkswagen Stiftung, und die erfolgreiche Einwerbung des Sonderforschungsbereiches 597 (Staatlichkeit im Wandel). Als Bremen International Graduate School of Social Sciences (BIGSSS) wird die Kooperation mit der Jacobs University Bremen seit 2007 aus den Mitteln der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gefördert; sie hat 2011 einen Fortsetzungsantrag gestellt.

Die sozialwissenschaftliche Forschung hat sich vor diesem Hintergrund innerhalb von vier Jahrzehnten zu einem der profiliertesten Forschungsbereiche an der Universität Bremen entwickelt. Es gibt also viel Grund mit all denen zu feiern, die diese Entwicklung mitgebaut haben.

Download: Einladung

Das ZeS bezieht neue Räume im Unicom-Gebäude in der Mary-Somerville-Straße in unmittelbarer Campusnähe.

Nach fast 20 Jahren im zentral gelegenen, historischen Barkhof-Gebäude findet sich das ZeS in einem modernen und geräumigen Funktionsbau wieder. Eine räumliche Veränderung war aufgrund des stetig wachsenden Platzbedarfes des Instituts in den letzten Jahren immer wieder diskutiert worden. Mit der im Senat getroffenen Entscheidung, den Barkhof seiner ursprünglichen Nutzung als Schule wieder zuzuführen, entstand dann ganz konkreter Handlungsbedarf.

Vom neuen Standort versprechen sich alle Beteiligten eine noch größere Vernetzung mit anderen Lehr- und Forschungseinrichtungen der Universität sowie eine deutliche Erleichterung von institutsübergreifenden Arbeitsabläufen.

Download: Umzug ZeS (Flyer)