Soziale Konflikte
Die Arbeitsgruppe "Soziale Konflikte" beschäftigt sich mit der Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure – sozialer Bewegungen, NGOs und Interessengruppen – in Prozessen gesellschaftlichen Wandels.Gesellschaftliche Ordnungen sind nicht stabil. Sie verändern sich unablässig, ohne dabei einem linearen Entwicklungspfad zu folgen. Diese Wandlungsprozesse werden durch Konflikte, in denen kollektive Akteure die bestehende Ordnung infrage stellen, voran getrieben. Soziale Konflikte stehen also im Zentrum gesellschaftlichen Wandels.
Die Infragestellung der bestehenden Ordnungen geschieht innerhalb der etablierten Institutionen der politischen Meinungsbildung und Repräsentation - im Parteienwettbewerb und in den institutionen der organisierten Interessenvertretung. Vor allem aber wird sozialer Wandel durch nicht-institutionelle Akteure, durch Proteste und soziale Bewegungen, voran getrieben. Soziale Konflikte sind dem entsprechend immer durch spezifische Interaktionen zwischen institutionellen und nicht-institutionellen Akteuren geprägt. Diese Interaktionsformen stehen im Zentrum des Forschungsinteresses der Arbeitsgruppe "Soziale Konflikte".
Aktuelle Arbeitsschwerpunkte:
- Diskursnetzwerke und Diskursdynamiken in gesellschaftlichen Konfliktkonstellationen
- Proteste und gesellschaftlicher Zusammenhalt: Lokale Konfliktdynamiken im Vergleich
- Protestbefragung und -beobachtung
- Globale Entwicklungen in Gesundheitssystemen
Abgeschlossene Projekte
- Konflikte der Wissensgesellschaft
- Der Konflikt um Softwarepatente in Europa
- Solidaritätsbeziehungen zwischen EU-Bürger_innen und Geflüchteten in aktivistischen Kontexten
- Mapping #NoG20. Dokumentation und Analyse der Gewaltdynamik im Kontext der Proteste gegen den G20-Gipfel in Hamburg 2017