Aktuelles

Zwei SOCIUM-Forscher:innen an erfolgreichem EU Horizon 2024-Antrag beteiligt.

Die beiden SOCIUM-Forscher:innen Sebastian Haunss und Sophia Hunger haben den Zuschlag für ein dreijähriges Projekt erhalten, das im Rahmen von EU Horizon 2024 finanziert wird. Das Projekt, an dem auch Heiko Pleines von der Forschungsstelle für Osteuropastudien der Universität Bremen beteiligt ist, beginnt am 1. Januar 2025.
Ziel des Projekts ist eine umfassende vergleichende Analyse der Rolle verschiedener Akteure, deren Handeln die Muster der Protestkultur beeinflussen könnte.

Wichtige Forschungsziele:
  • Repertoire und Framing von Protestierenden/Aktivisten in Ländern mit unterschiedlicher Demokratiequalität im Kontext laufender Entdemokratisierungsprozesse
  • Instrumentalisierung institutioneller und diskursiver Mechanismen („harte“ und „weiche“ Maßnahmen) durch die Behörden zur Bekämpfung der Protestkultur in den Untersuchungsländern;
  • Die Rolle von Mainstream-Medien und sozialen Medien - ihre Vermittlung und ihr Einfluss - bei der Auslösung oder Herausforderung der Protestkultur in den Untersuchungsländern;
  • Die Rolle der Bürger in der Protestkultur in den Untersuchungsländern
  • Der Einfluss der aktuellen Muster der Protestkultur auf den Zustand der Demokratie in den Untersuchungsländern

Zurzeit sucht das Projekt eine:n Doktorand:in (siehe Stellenausschreibung hier)

Kontakt:
Prof. Dr. Sebastian Haunss
SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 7
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-58572
E-Mail: sebastian.haunss@uni-bremen.de

Prof. Dr. Sophia Hunger
SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 5
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-58579
E-Mail: hunger@uni-bremen.de

Projekt von Prof. Haunss veröffentlicht Daten-Plattform

Wer demonstriert wann, wo und zu welchem Thema? Während Wahlergebnisse und Bevölkerungsumfragen für die breite Öffentlichkeit zugänglich sind, gilt dies bisher nur sehr begrenzt für Daten zu Protestdynamiken in Deutschland. Wissenschaftlich abgesicherte Informationen darüber, wer, wann, zu welchen Themen und mit welchen Mitteln protestiert, sind jedoch von zentraler Bedeutung für Journalist:innen, die Zivilgesellschaft und die interessierte Öffentlichkeit, um aktuelle Protestereignisse einordnen und deuten zu können. Prof Dr. Sebastian Haunss vom SOCIUM, zusammen mit anderen Wissenschaftler:innen vom Institut für Protest- und Bewegungsforschung (ipb) haben vor diesem Hintergrund eine einfach handhabbare und frei zugängliche Online-Plattform entwickelt, auf der systematisch erhobene Daten zum Protestgeschehen im Deutschland aufbereitet und für eine breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Plattform protestdata.eu beinhaltet Informationen zu Protestkampagnen und Protestaktionen von 1950 bis 2002 im gesamten Bundesgebiet sowie in 18 deutschen Städten zwischen 2009 und 2020.

 

protestdata.eu ist ein Gemeinschaftsprojekt des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) und des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM). An beiden Institutionen forschen Teams zur zeitlichen und thematischen Entwicklung von lokalem Protest. Die Idee zur Visualisierung der Daten für eine breitere Öffentlichkeit ergab sich durch die laufende Kooperation in einer Arbeitsgruppe des Instituts für Protest- und Bewegungsforschung, an dem alle Beteiligten assoziiert sind.

 

Bei Fragen zur Online-Plattform wenden Sie sich gerne an:fgz.protest@uni-bremen.de.

Kontakt:
Prof. Dr. Sebastian Haunss
SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 7
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-58572
E-Mail: sebastian.haunss@uni-bremen.de

Zweite Förderphase für MARDY

Auf Basis der erfolgreichen Arbeit hat die DFG dem Forschungsprojekt Modeling Argumentation Dynamics in Political Discourse (MARDY) im Rahmen des DFG Schwerpunktprogramms "Robust Argumentation Machines (RATIO)" eine zweite Förderphase für die Jahre 2021-2024 bewilligt.
Das Projekt wird geleitet von Sebastian Haunss in Kooperation mit Sebastian Padó und Jonas Kuhn vom Institut für Maschinelle Sprachverarbeitung der Universität Stuttgart.
Nachdem in der ersten Phase ein durch maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz unterstütztes System zur Identifikation und Klassifikation von Akteuren und deren politischen Claims in deutschsprachigen Zeitungsartikeln entwickelt worden ist, wird es in der zweiten Phase darum gehen, dieses System für die Analyse englisch- und französischsprachiger Artikel zu erweitern. Inhaltlich wird es um die Debatten um Corona-Politiken gehen, wobei neben Zeitungsartikeln auch andere Textsorten als Datenquellen berücksichtigt werden.


Kontakt:
Prof. Dr. Sebastian Haunss
SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 7
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Fridays for Future – Die Jugend gegen den Klimawandel. Konturen der weltweiten Protestbewegung

Fridays for Future ist gelungen, was Umwelt-NGOs und Klimaprotesten in den 20 Jahren davor nicht gelungen ist. Das Thema Klimawandel ist von einem relativ abstrakten Thema, das auf internationalen Konferenzen verhandelt wird, zu einem Thema geworden, das Menschen zu zehntausenden auf die Straße bringt und das im halben Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie in der Bevölkerung als das wichtigste Thema überhaupt galt. Mit Fridays for Future haben die Klimaproteste eine zuvor nie erreichte gesellschaftliche Breite und politische Aufmerksamkeit erlangt.
Doch wer beteiligt sich eigentlich an dieser sozialen Bewegung, was motiviert die Menschen zu protestieren und welche Einstellungen haben die Beteiligten? Dazu haben Sebastian Haunss (Leiter der AG Soziale Konflikte am SOCIUM) und Moritz Sommer (Institut für Protest- und Bewegungsforschung) die erste umfassende wissenschaftliche Studie veröffentlicht. Mehrere Umfragen unter Protestierenden aus dem Jahr 2019 bilden den Ausgangspunkt der Analyse des Buchs »Fridays for Future – Die Jugend gegen den Klimawandel. Konturen der weltweiten Protestbewegung«.
In zwölf Kapiteln geben die 28 Autor*innen des Buchs Einblicke in Entscheidungs- und Mobilisierungsstrukturen lokaler Fridays for Future-Gruppen, analysieren die Reaktionen auf die Proteste in Medien, Politik und Gesellschaft und untersuchen die Einstellungen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu Themen des Klimawandels. Die einzelnen Kapitel sind so geschrieben, dass sie einem breiteren Publikum einen Zugang zu den ersten Forschungsergebnissen zu Fridays for Future bieten. Das Buch ist gedruckt im Buchhandel und online als Open Access-Version erhältlich (https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-5347-2).


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Prof. Dr. Sebastian Haunss
SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
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MARDY: Modeling ARgumentation DYnamics in Political Discourse.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat Sebastian Haunss im Rahmen des Schwerpunktprogramm "Robust Argumentation Machines (RATIO)" (SPP 1999) ein Forschungsprojekt bewilligt. Unter dem Titel »Modeling ARgumentation DYnamics in Political Discourse« (MARDY) geht es darum Methoden und Tools zur Analyse und datengetriebenen Modellierung von Diskursdynamiken zu entwickeln.

In dem für einen Zeitraum von drei Jahren bewilligten Projekt kooperiert Sebastian Haunss mit den beiden Informatikern und Computer-Linguisten Jonas Kuhn und Sebastian Padó vom Institut für Maschinelle Sprachverarbeitung der Universität Stuttgart.

Weitere Informationen zum Projekt:
Modeling ARgumentation DYnamics in Political Discourse (MARDY)


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Prof. Dr. Sebastian Haunss
SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
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E-Mail: sebastian.haunss@uni-bremen.de

Frank Nullmeier und Sebastian Haunss haben das neueste Heft der ZSR mit dem Schwerpunkt »Sozialstaat 4.0 - Digitale Ökonomie und Sozialpolitik« herausgegeben.

Die Ausgabe 4/2016 der Zeitschrift für Sozialreform beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf die verschiedenen Bereiche der Sozialpolitik. Im Editorial sprechen Sebastian Haunss und Frank Nullmeier einige zentrale Aspekte der Diskussion um die Zukunft des Sozialstaats in einer digitalen Ökonomie an.

Die vier Beiträge des Schwerpunkts sind:

Weitere Informationen:
Ausgabe 4/2016 der ZSR 
Editorial der Ausgabe 4/2016 der ZSR


Kontakt:
Prof. Dr. Frank Nullmeier

Prof. Dr. Sebastian Haunss
SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 7
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-58572
E-Mail: sebastian.haunss@uni-bremen.de