Cover Arzneimittelreport 2015Cover Arzneimittelreport 2015
Erste Analyse der Ausgaben für Zytostatika-Ausgaben in der GKV.

Zum 15. Mal erschien der BARMER GEK Arzneimittelreport, dieses Mal im neugegründeten SOCIUM wieder um das Autorenteam Gerd Glaeske und Christel Schicktanz. Besonderes Augenmerk wurde wie immer auf die Bereiche der Versorgung gelegt, in denen es Potentiale zur Verbesserung gibt – Arzneimittel mit unnötigen Risiken, Präparate, die zu häufig oder zu selten verschrieben werden, und Arzneimittel mit unnötigen Kosten. Die Arzneimittelversorgung in Deutschland wird anhand von Verordnungen, Kosten und regionalen Verteilungen dargestellt, ermöglicht durch Analysen der repräsentativen Sekundärdaten von 8,6 Millionen Versicherten der BARMER GEK.

Die Steigerung der Ausgaben für Arzneimittel von 2013 zu 2014 entspricht einem Plus von neun Prozent, dem spürbarsten Anstieg aller Leistungsbereiche. Hierzu gehören auch die Ausgaben für innovative Arzneimittel für die BARMER GEK. Das sind nicht nur Fertigarzneimittel sondern auch die sogenannten parenteralen Lösungen (individuelle Infusions-Zubereitungen in der Krebstherapie). Diese Lösungen waren im Jahr 2014 für etwa zehn Prozent der Arzneimittelkosten bei der Barmer GEK verantwortlich, es waren Ausgaben in Höhe von 424 Millionen Euro. In den letzten zehn Jahren haben sich die Ausgaben für diese Zubereitungen, die überwiegend in Apotheken hergestellt werden, fast verdreifacht, mit weiteren Steigerungen ist zu rechnen. Spezialpräparate machten mit rund 1,73 Milliarden Euro den größten Block aus.

Weitere Kapitel zu einzelnen Indikationsgebieten sind Akne und Harnwegsinfekte bei Frauen. Hier werden Arzneimittel verwendet, die hohe Verordnungszahlen aufweisen, hier sind insbesondere Antibiotika mit problematischen Verschreibungen zu nennen.

Download:
BARMER GEK Arzneimittelreport 2015
Präsentation Prof. Glaeske


Kontakt:
Prof. Dr. Gerd Glaeske (verstorben)