Raum: 3380
Mary-Somerville-Straße 3
28359 Bremen
Der Vortrag präsentiert die Ergebnisse eines laufenden Forschungsprojektes zur Geschichte der Sozialgerichtsbarkeit in Nordrhein-Westfalen in Bezug auf die NS-Vergangenheit. Das Auftragsprojekt des Justizministeriums NRW untersucht die Gründungsphase der nordrhein-westfälischen Sozialgerichtsbarkeit mit einem besonderen Augenmerk auf die Gruppe der belasteten NS-Juristen, deren Netzwerke, Karriereverläufe und Wirkungsgeschichte. Angesichts des sozialpolitischen Erbes der NS-Diktatur und der personellen Kontinuität in der gesamten Richterschaft widmet sich der Vortrag auch der Nachgeschichte des Nationalsozialismus in einzelnen Rechtsgebieten. Vorgestellt werden Fallstudien zur Begutachtungspraxis in der Kriegsopferversorgung, zum Leistungsausschluss bei NS-Tätern und zur Rechtsprechung gegenüber NS-Verfolgten.
