Acht Studierende haben das Studium im Masterstudiengang Sozialpolitik inzwischen erfolgreich abgeschlossen.

Zur Gratulation dieser ersten Absolventinnen und Absolventen veranstaltete das Zentrum für Sozialpolitik am Freitag, 4. Juli 2008, eine kleine Feier im Barkhof, dem Standort des Zentrums für Sozialpolitik.

Vier Absolventinnen und Absolventen wurden im Rahmen der Feier geehrt, andere waren, z.T. beruflich, verhindert. Begleitet wurden sie teilweise von ihren Familien - Eltern, Geschwistern, Freunden, Kindern. Master-Studierende, die kurz vor Abschluss ihres Studium stehen und Studentinnen und Studenten aus den nachfolgenden Jahrgängen haben an der Feier ebenso teilgenommen wie ein Großteil der Dozentinnen und Dozenten, die die Seminare und andere Lehrveranstaltungen im Studiengang durchführen. In der gewohnten Umgebung des Barkhofs hatte die Feier einen nahezu familiären Charakter. Frank Nullmeier, u.a. Vorsitzender der Kommission für den Masterstudiengang Sozialpolitik, blickte auf die Anfänge des Studiengangs zurück, der - noch vor der erfolgreichen Akkreditierung im Frühjahr 2005 - im WiSe 2004/05 mit fünf Studierenden begonnen hatte. In der weiteren Entwicklung, so Nullmeier, bestätigte sich die grundsätzliche Linie, wenngleich Korrekturen im Einzelnen vorgenommen wurden. Die Zahl von mittlerweile 60 Studierenden zeugt vom Erfolg des Studiengangs. Mit Blick auf die Zukunft muss mit Zulassungsbeschränkungen gerechnet werden; die Zahl der Studieninteressenten übersteigt bei Weitem die Studienplatzzahl, die für einen anspruchsvollen Masterstudiengang als angemessen betrachtet werden kann.

Franziskus Dodel, einer der ersten Absolventen und Jutta Schmitz, Studierende kurz vor Studienabschluss, berichteten aus der Studierendenperspektive von ihren Erfahrungen im Studiengang - aus einem Jahrgang, der sich besonders dadurch auszeichnete, dass die Studierenden mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen - Studienabschlüssen, Herkunftsorten und -ländern, beruflichen Erfahrungen und familiären Situationen - das Studium aufgenommen hatten. Der Gruppe hat es genützt und es besteht große Einigkeit, auch in Zukunft den Kontakt zu halten. 

Mit der Überreichung der Urkunden an die erfolgreichen Absolventen endete der offizielle Teil und die verbleibende Zeit wurde für anregende Gespräche und Erfahrungsaustausch genutzt.

Die Masterarbeiten dokumentieren das breite Spektrum der Themen- und Politikfelder, mit denen sich die Studierenden im Sozialpolitikstudiengang beschäftigen. So geht es um:

  • die gesellschaftliche Bedeutung pflegender Angehöriger (Antje Eichler),

  • die Arbeitsmarktpolitik in Dänemark (Peter Taubert)

  • die Ausweitung öffentlicher und privater Schulen in OECD-Ländern (Leina Zhou),

  • die monetären Mindestbedarfsschwellen außerhalb des Systems der sozialen Sicherung in der Bundesrepublik Deutschland (Franziskus Dodel),

  • die Analyse der Determinanten des kindlichen Wohlbefindens in den Niederlanden (Marjet Melzer),

  • die Altersversorgung von Abgeordneten (Anna Caroline Wessel) und

  • die sozialen Dimension der nachhaltigen Entwicklung am Beispiel Costa Rica (Leena Rieger).

Häufig wird die Entwicklung in unterschiedlichen Ländern verglichen. Die Analysen reichen weit über die Bundesrepublik und Europa hinaus.

Über den Studiengang
Der viersemestrige Master-Studiengang Sozialpolitik ist auf die Ausbildung von Fachkräften für forschungsbezogene Tätigkeiten in wohlfahrtsstaatlichen und -gesellschaftlichen Einrichtungen sowie in sozialpolitisch orientierten Forschungseinrichtungen ausgerichtet. Das Studium qualifiziert gezielt für wissenschaftliche Tätigkeiten im Bereich der Sozialpolitikforschung, sowohl im Hochschulbereich als auch in Stabsbereichen nationaler und internationaler, staatlicher und kommunaler Verwaltungen, halbstaatlicher und privater Organisationen, in Planungsbüros wie Netzwerken. Der Studiengang ist sozialwissenschaftlich interdisziplinär ausgerichtet und integriert die sozialpolitisch relevanten Forschungsstränge aus den Disziplinen Soziologie, Ökonomie und Politikwissenschaft sowie der Recht- und Gesundheitswissenschaft.

Der Standort Bremen verfügt über ein einschlägiges und international anerkanntes Forschungsprofil im Bereich der Sozialpolitikanalyse. Mit dem Zentrum für Sozialpolitik hat die Universität Bremen die einzige in Deutschland auf Sozialpolitik spezialisierte und interdisziplinär arbeitende Forschungseinrichtung. Im Rahmen des Sonderforschungsbereichs Staatlichkeit im Wandel ist eine große Anzahl von Forschungsprojekten mit der Untersuchung des Wandels der westlichen Wohlfahrtsstaaten beschäftigt. Dies gilt auch für die Bremen International School of Social Sciences (BiGSSS), die im Rahmen der Exzellenzinitiative ausgezeichnete Institution der Graduiertenförderung an der Universität Bremen. Und auch die Gesundheitswissenschaften sind an der Universität Bremen mit einem ausgeprägten Forschungs- und Lehrschwerpunkt vertreten. Diese ausgebaute Forschungsinfrastruktur wird genutzt, um aufbauend auf den Bachelor-Studiengängen, vornehmlich der Politikwissenschaft und Soziologie, diesen auf Wohlfahrtsstaatsanalyse und Sozialpolitik spezialisierten forschungsbezogenen Master-Studiengang anzubieten. Ziel der Ausbildung ist die Befähigung zur praxisnahen sozialpolitischen Forschung auf internationalem Niveau.

Download: Líste der Masterarbeiten

Weitere Informationen: Masterstudiengang Sozialpolitik: Studienziele, Voraussetzungen, Studienorganisation