Forschungsprojekt zu Gesundheitsreformen in Mittel- und Osteuropa.

Für ihr Forschungsprojekt "Gesundheitsreformen und der Rückzug des Staates in Mittel- und Osteuropa: Privatisierung des Gesundheitssystems, Privatisierung von Risiken" wurde Monika Ewa Kaminska eine vierjährige Stelle als unabhängige Postdoktorandin innerhalb der Exzellenzinitiative zugesagt.

Das Projekt plant eine vergleichende Analyse von Gesundheitsreformen in Mittel- und Osteuropa. Ziel ist es, mögliche Auslöser für eine steigende Tendenz zur Risikoprivatisierungen in den Gesundheitssystemen Mittel- und Osteuropas zu identifizieren, unterschiedliches Staatsverhalten, bzw. den Rückzug des Staates, in der Region zu erklären sowie verschiedene Arten institutionellen Wandels zu untersuchen (radikal oder inkrementell). Die sozialen Auswirkungen von Gesundheitsreformen werden aus Blickwinkeln der Patienten und Pflegekräfte betrachtet sowie durch eine Analyse der Stratifizierungseffekte von Rekommodifizierung und Privatisierung auf die entsprechenden Gesundheitssysteme untersucht.

Abschließend werden die Gesundheitssysteme acht post-kommunistischer Länder in Modelle der politischen Ökonomie eingebettet: Tschechische Republik, Estland, Ungarn, Litauen, Lettland, Polen, Slowenien und Slowakei. Die Studie erfasst fünfundzwanzig Jahre post-kommunistischer Umgestaltung (1989-2014). Angewandt wird ein synthetischer Analyserahmen, der qualitative und quantitative Datenanalysen kombiniert und in dem neoinstitutionelle Ansätze mit einer Analyse innerstaatlicher agency und externen Einflüssen verknüpft werden.


Kontakt:
Dr. Monika Ewa Kaminska
SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 3
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-58639
E-Mail: m.e.kaminska@uni-bremen.de