
Wie sich die Geburt eines Kindes auf den Inhalt der beruflichen Tätigkeit von Frauen auswirkt, untersuchen Wiebke Schulz (SOCIUM Universität Bremen) und Gundula Zoch (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg) in einer neuen Studie im Journal of Marriage and Family. Mutterschaft gilt als zentrale Ursache geschlechtsspezifischer Ungleichheiten am Arbeitsmarkt, jedoch ist über Veränderungen der konkreten Arbeitsaufgaben bislang wenig bekannt.
Die Analyse von Paneldaten des Nationalen Bildungspanels (NEPS, 2011–2020) mit individuellen Fixed-Effects-Modellen zeigt: Nach der Geburt übernehmen Mütter seltener analytische, komplexe und interaktive Tätigkeiten. Diese Rückgänge konzentrieren sich vor allem auf diejenigen, die ihre Arbeitszeit reduzieren. Veränderungen durch berufliche Mobilität oder die Dauer der Elternzeit lassen sich hingegen nicht nachweisen.
Die Studie zeigt damit einen bisher wenig beachteten Aspekt geschlechtsspezifischer Ungleichheit. Mutterschaft verändert die Inhalte der Arbeit, was ein wichtiger Faktor für Arbeitsqualität, Kompetenzentwicklung und langfristige Karrierechancen ist.
Der vollständige Artikel ist hier frei zugänglic
Kontakt:
Prof. Dr. Wiebke Schulz
SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 9
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-58648
E-Mail: wschulz@uni-bremen.de











