Das Land Bremen fördert das Forschungscluster bis zum 31.12.2025

Es handelt sich dabei um ein Verbundprojekt des Wissenschaftsschwerpunkts Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen mit der Hochschule Bremen und der Apollon-Hochschule Bremen, in dessen Rahmen sechs Qualifizierungsstellen eingerichtet und gemeinsam von den Professor:innen der verschiedenen Bremer Hochschulen betreut werden. Das SOCIUM ist durch Prof. Dr. Heinz Rothgang vertreten.

Übergreifendes Ziel des Cluster ist es, lokal einen Beitrag Umsetzung der Ziele des Rahmenkonzept der „gesunden Stadt“ in Europa (WHO European Healthy Cities Network) zu ermöglichen. Mit diesem Rahmenkonzept liegt eine internationale Vision vor, die auf die Reduktion gesundheitlicher Ungleichheiten, guter Governance und die Berücksichtigung von Gesundheit bzw. Gesundheitsförderung in allen Sektoren abzielt. Zentral hierfür ist die Etablierung einer ressortübergreifenden Zusammenarbeit für eine gesundheitsfördernde Stadtentwicklung. Ebenso zentral hierfür ist die Schaffung eines leistungsfähigen Versorgungssystems, in dem die verschiedenen Gesundheitsberufe integriert und auf Augenhöhe zusammenarbeiten.

Das Forschungcluster wird in seiner Laufzeit – unter Berücksichtigung der spezifischen Besonderheiten Bremens und seiner gesundheitswissenschaftlichen Stärken – die aktuellen Gegebenheiten untersuchen, partizipativ und kollaborativ Vorschläge erarbeiten und ein Konzept für die nachhaltige Förderung und Umsetzung von Strukturen der integrierten Gesundheitsversorgung in Bremen vorlegen. Die praktische Bearbeitung ist sechs Qualifizierungsprojekten organisiert, die bis zum 19.4.22 ausgeschrieben sind (Stellenausschreibungen Universität Bremen)

In einem Post-Doktorand:in-Projektist die koordinierende Funktion für das Forschungscluster und die Ergebnisintegration aus allen Projekten verbunden. Es wird ein Konzept für ein integriertes kleinräumiges Monitoring mit Verbindung der Bereiche Gesundheit, Soziales und Umwelt entwickelt und mit Bremischen Daten zur Entscheidungsunterstützung in der sektorenübergreifenden Zusammenarbeit für eine nachhaltige, klimagerechte und gesundheitsfördernde Stadtentwicklung erprobt.

Fünf Promotionsprojekte bearbeiten die nachfolgenden spezifischen Einzelaspekte:

  • Untersuchung der förderlichen Bedingungen des Einsatzes digitaler Technologien zur Verbesserung sozialer Interaktion und Teilhabe von Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf vor dem Hintergrund gewachsener lokaler Strukturen
    Kontakt: Prof. Dr. Heinz Rothgang (rothgang@uni-bremen.de)
  • Erhebung von Differenzen und Übereinstimmungen in der Wahrnehmung gesundheitlicher Risiken bei Jugendlichen einerseits und lokalen Präventionsfachkräften andererseits sowie partizipative Entwicklung passgenauer, im lokalen Quartier verankerter, präventiver Maßnahmen
  • Erhebung der Bedingungen für eine integrierte und interprofessionelle Gesundheitsversorgung in quartiersbezogenen Gesundheitszentren in Bremen im Kontext von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett aus Sicht von Nutzer:innen und Mitarbeitenden
  • Realistische Evaluation der Wirkweise präventiver Hausbesuche bei älteren Menschen und Analyse fördernder und hemmender Faktoren für deren Umsetzung
  • Analyse zu Klimafreundlichkeit und Resilienz der Versorgung, Entwicklung eines standardisierbaren Indikators zur Klimafreundlichkeit unter Verwendung von Lebenszyklus­analysen, Anwendung des Indikators auf Leistungserbringer, Ableitung von Optimierungsimpulsen

Kontakt:
Prof. Dr. Heinz Rothgang
SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 3
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-58557
E-Mail: rothgang@uni-bremen.de