Raum: 7.4680
Mary-Somerville-Str. 5
28359 Bremen
Das SOCIUM veranstaltet in jedem Semester eine Jour Fixe Reihe, in der aktuelle Ergebnisse der Ungleichheits- und Sozialpolitikforschung zur Diskussion gestellt und aktuelle Entwicklungen erörtert werden.
Spezifisch auf gesundheitspolitische Themen ist das Gesundheitspolitische Kolloquium ausgerichtet, das ebenfalls regelmäßig in jedem Semester veranstaltet wird.
Um die Methodenkompetenzen zu stärken und den interdisziplinären Dialog anzuregen, bietet die Brückenprofessur des Wissenschaftsschwerpunkts Sozialwissenschaften Lectures, Methodenworkshops und -schulungen, durchgeführt von international führenden Expertinnen und Experten an.
Mit Tagungen, Vorträgen, Workshops sowie weiteren Veranstaltungen bietet das SOCIUM Foren zur Diskussion und Entwicklung ungleichheitsbezogener und sozialpolitischer Forschung.
Personalmangel, ständig steigende Eigenanteile in Pflegeheimen, Defizite in der sozialen Pflegeversicherung – die Probleme in der Pflege liegen seit Jahren auf dem Tisch, doch angegangen werden sie von der Politik kaum. Dabei betrifft das Thema uns alle: Im Laufe ihres Lebens werden zwei von drei Männern und fünf von sechs Frauen pflegebedürftig, aktuell sind es rund sechs Millionen Menschen in Deutschland. Ein großer Teil von ihnen wird zuhause von ca. acht Millionen pflegenden Angehörigen und/oder ambulanten Pflegediensten versorgt.
Es ist also höchste Zeit, dass die neue Bundesregierung diese Probleme angeht, eine nachhaltige und gerechte Finanzierung der Pflegeversicherung sichert und die pflegerische Versorgung der Zukunft bedarfsgerecht gestaltet. Doch wie genau? Wo besteht der dringendste Handlungsbedarf? Welche Maßnahmen müssen jetzt ergriffen werden?
In unserer Podiumsdiskussion im Rahmen des Gesundheitspolitischen Kolloquiums in Kooperation mit den Alumni der Universität Bremen e.V. möchten wir diese Fragen aufgreifen und über die drängendsten Herausforderungen und die jetzt notwendigen Weichenstellungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln diskutieren. Auf dem Podium diskutieren:
Moderation: Prof. Dr. Matthias Zündel (Integrierter Gesundheitscampus Bremen)
Bitte beachten: Um an der Veranstaltung teilzunehmen, ist eine Anmeldung über folgendes Formular notwendig: Anmeldung_GPK
Das Gesundheitspolitische Kolloquium ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe des SOCIUM - Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik der Universität Bremen, dem Integrierten Gesundheitscampus Bremen und den Health Sciences Bremen.
Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz – nicht nur, aber besonders gegenüber Frauen – ist seit Jahren ein wichtiges Thema, das zusätzlich durch die #Me-Too-Bewegung verstärkte Aufmerksamkeit erlangt hat. Was bedeutet Gewalt im Kontext von Erwerbsarbeit, (bezahlter und unbezahlter) Care-Arbeit, Privatleben, Familie und Gender? Welche theoretischen Perspektiven, interdisziplinären Sichtweisen und Zugänge bieten sich an, um das Aufkommen von Gewalt in Arbeit, Privatleben und Familie zu beleuchten? Welche (Arbeits-)Kontexte sind besonders betroffen? Wie können Bemühungen zur Reduktion von Gewalt und Belästigung im Arbeitskontext gestärkt werden, vor allem auch im Hinblick auf eine zu verzeichnende zunehmende Gewaltbereitschaft gegenüber Frauen? Welchen Beitrag können dazu die völkerrechtlichen Übereinkommen Nr. 190 der International Labour Organization (ILO) von 2019 sowie die Istanbul-Konvention von 2011 leisten? Welche weiterführenden Handlungsperspektiven gibt es? Diese Fragestellungen stehen im Fokus des interdisziplinären Sammelbandes „Gewaltfrei arbeiten und leben – interdisziplinäre Perspektiven, Theorien, empirische Erkenntnisse und Handlungsoptionen“[1], der im Rahmen einer Buchvorstellung präsentiert wird. Ziel ist es, sich an die Bremer Öffentlichkeit zu wenden, einen transferorientierten Dialog zwischen Wissenschaft, Politik, Sozialpartnerschaft und Praxis zu führen und Anregungen für eine gewaltfreie Arbeits- und Lebenswelt zu diskutieren.
[1] https://www.nomos-shop.de/de/p/gewaltfrei-arbeiten-und-leben-gr-978-3-7560-1856-7
Organisation und Anmeldung:
Organisation: WOC Forschungslab Violence, Age, and Gender (VAG) der Universität Bremen
Die Teilnahme ist nur nach Anmeldung möglich:
Anmeldungen sind unter der Angabe des Namens, der institutionellen Anbindung und E-Mail-Adresse zu richten an: ruth.abramowski@uni-bremen.de
Wer ab 18.00 Uhr an einem gemeinsamen Abendessen (Selbstzahler:innen) teilnehmen möchte, sollte dies bei der Anmeldung angeben.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
13.00-13.10 Begrüßung
Ruth Abramowski, Universität Bremen
13.10-13.30 Grußwort
Tanja Baerman, Leiterin der Abteilung „Europa, Internationale Kooperationen und
Entwicklungszusammenarbeit“ der Bremer Senatskanzlei
13.30-14.15 Fachvortrag: Forschungslücken der Gewaltforschung und praktische Implikationen
Iris Stahlke, Universität Bremen
14.15-14.25 Vorwort zum Sammelband
Joachim Lange, Evangelische Hochschule Darmstadt
14.25-14.45 Inhaltliche Einführung in den Sammelband
Ruth Abramowski und Sylke Meyerhuber, Universität Bremen
14.45-15.15 Kaffeepause mit Snacks
15.15-16.15 Präsentation ausgewählter Beiträge des Bandes
Moderation: Simone Scherger, Universität Bremen
Gewalt aus der Perspektive der Ausübenden
Thorsten Fehr, Universität Bremen
New disparities in the digital transformation of work manifesting in structural violence
(Vortrag auf Deutsch)
Sylke Meyerhuber, Universität Bremen
Gewalt am Arbeitsplatz Privathaushalt
Guido Becke, Universität und Arbeitnehmerkammer Bremen
Interkulturelle Konflikte und Lösungen in Gesundheitseinrichtungen
Christel Kumbruck, Hochschule Osnabrück
The accession of the EU to the Istanbul Convention and its possible impacts on criminal law
(Vortrag auf Englisch)
Fatma Karakaş, Universität Bremen
Ein Fazit aus rechtswissenschaftlicher Perspektive
Ursula Rust, Universität Bremen
16.15-17.00 Abschlussdiskussion
Moderation: Ruth Abramowski und Konstanze Plett, Universität Breme