Prof. Dr. F. Nullmeier (Sprecher des ZeS) und Prof. Dr. B. Riedmüller (Vorsitzende des Beirats).Prof. Dr. F. Nullmeier (Sprecher des ZeS) und Prof. Dr. B. Riedmüller (Vorsitzende des Beirats).
Beirat bestätigt dem ZeS eine herausragende Erfolgsbilanz.

International sichtbare Publikationen, entwickelte Netzwerke in der internationalen Forschung, erfolgreiche Präsentationen auf internationalen Kongressen und eine beeindruckende Drittmittelbilanz machen das ZeS - so der Beirat des Zentrums für Sozialpolitik - zu einem der zentralen Institutionen des Wissenschaftsstandortes Bremen. Insbesondere der Verbund mit dem Sonderforschungsbereich Staatlichkeit im Wandel (Sfb 597) und mit der Bremen International Graduate School of Social Sciences (BIGSSS) prägen diese Erfolgsbilanz. Sie erfährt eine besondere Ergänzung durch vielfältige Aktivitäten des Wissenschaftstransfers in die sozialpolitische Praxis. Auch die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses wird positiv hervorgehoben.

Der Beirat des Zentrums für Sozialpolitik, ein Gremium, das sich aus ausgewiesenen Vertreterinnen und Vertretern der sozialpolitischen Forschung und Praxis zusammensetzt, hat das ZeS am 29. und 30. Mai 2008 evaluiert. Es handelte sich um die sechste Evaluation, der sich das ZeS bislang im Abstand von jeweils drei Jahren gestellt hat. 

v.li.n.re.: Die Beiräte Prof. Dr. A. Zimmer, Prof. Dr. E. Knappe, Prof. Dr. B. Riedmüller und Prof. Dr. J. Clasen. Im Hintergrund: Prof. Dr. H. Rothgang, ZeS.Die Evaluation richtete sich auf das ZeS als Ganzes wie auf die Arbeit der Abteilungen im Einzelnen: Die Abteilung Gesundheitsökonomie, Gesundheitspolitik und Versorgungsforschung stehe für die besondere Leistung der transferbezogenen Forschung. Die Projekte zu den Themen Legitimation und Organisation wie auch die demokratietheoretischen Arbeiten zur Sozialpolitik zeichnen die Arbeit der Abteilung Theorie und Verfassung des Wohlfahrtsstaates aus. Für die Abteilung Geschlechterpolitik im Wohlfahrtsstaat wird vor allem die Auswahl der Fallanalysen sowie deren Fokus - Aktivierung, Professionalisierung - hervorgehoben. Und in der Abteilung Institutionen und Geschichte des Wohlfahrtsstaates zeige sich insbesondere die Stringenz und Kontinuität 20jähriger Forschungsarbeit im ZeS.

v.li.n.re.: Die Beiräte Prof. Dr. F. Ruland und Dr. A. Knigge sowie Dr J. Schuster als Vertreter der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales.Bezüglich der vergleichsweise geringen Grundausstattung des ZeS werden deutlich kritische Töne angeschlagen: Nachhaltig fordert der Beirat eine Verbesserung der infrastrukturellen Ausstattung. Angesichts der steigenden Arbeitsbelastung durch Lehre und Forschung bei gleichzeitig reformpraktischen Engagement in der Entwicklung neuer Studiengänge müssten Möglichkeiten der Kompensation geschaffen werden - etwa durch Entlastung in der Lehre, die durch Vertretungen aufzufangen wären wie auch durch eine deutliche Verbesserung der Grundausstattung.

Schließlich hebt der Beirat positiv hervor, dass es erfolgreich gelungen ist, die Nachfolge für die Leitung der Gesundheitswissenschaftlichen Abteilung und der Abteilung Institutionen und Geschichte des Wohlfahrtsstaates zu sichern. Allerdings müsse die Nachfolge für die Leitung der Wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung noch positiv zum Abschluss gebracht werden (Nachfolge Winfried Schmähl).

Das Gremium setzt sich aus ausgewiesenen Vertreterinnen und Vertretern der sozialpolitischen Forschung und Praxis zusammen:

  • Prof. Dr. Jochen Clasen (University of Edinburgh)
  • Prof. Dr. Eckhard Knappe (Universität Trier)
  • Dr. Arnold Knigge (Staatsrat a.D., Bremen)
  • Prof. Dr. Barbara Riedmüller (Freie Universität Berlin)
  • Prof. Dr. Franz Ruland (Verband Deutscher Rentenversicherungsträger e.V.)
  • Prof. Dr. Jürgen Wasem (Universität Duisburg-Essen)
  • Prof. Dr. Annette Zimmer (Westfälische Wilhelms-Universität Münster)