Hannah Zagel: Understanding Differences in Labour Market Attachment of Single Mothers in Great Britain and West Germany

Es ist in den letzten Jahren zu einem zentralen sozialpolitischen Thema geworden, wie alleinerziehende Mütter besser in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Nicht nur die Heterogenität der Gruppe Alleinerziehender stellt dabei eine besondere Herausforderung dar, sondern auch, dass es sich beim Alleinerziehen häufig um einen Lebensabschnitt handelt, der den Dynamiken des Familienlebens unterstellt ist.

Dieses Arbeitspapier untersucht in vergleichender Perspektive zwischen Großbritannien und Westdeutschland, inwiefern Unterschiede in den Graden der Arbeitsmarkteinbindung alleinerziehender Mütter mit ihrer sozio-demographischen Lage zusammenhängen. Unterscheidend zwischen Vollzeit-, Teilzeit- und Nicht-Erwerbstätigkeit werden Daten des British Household Panel Survey (1991-2008) und des Sozio-ökonomischen Panel (1991-2008) aus 10 bis 18 Jahren der Erwerbskarrieren alleinerziehender Mütter mit Regressionsverfahren ausgewertet (N= 678).

Die Analysen deuten darauf hin, dass Frauen die in jungem Alter alleinerziehend sind, in beiden Länderkontexten längere Perioden der Nicht-Erwerbstätigkeit haben als ältere Alleinerziehende. Zudem scheinen Mütter, die zum Zeitpunkt des Alleinerziehens eine Berufsausbildung abgeschlossen hatten, eher zu Teilzeitkarrieren zu neigen, während höhere Bildungsqualifikationen mit längeren Episoden der Vollzeiterwerbstätigkeit einhergehen. Im Vergleich zu den britischen alleinerziehenden Müttern weisen die westdeutschen längere Perioden der Teilzeiterwerbstätigkeit auf.

Download: ZeS Arbeitspapier 03/2015