PD Dr. Tanja Pritzlaff-ScheelePD Dr. Tanja Pritzlaff-Scheele
Neues Forschungsprojekt von Tanja Pritzlaff-Scheele im „Fördernetzwerk Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung“ (FIS) des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.

Was gerecht ist, ist in der Gesellschaft sehr umstritten. Hier treffen Vorstellungen von Leistung, Bedarf oder Gleichheit aufeinander. Entsprechend unterschiedlich wird auch Sozialpolitik wahrgenommen. Ein zusätzliches Problem für die Forschung: Vorstellungen darüber, was gerecht ist, lassen sich nur sehr begrenzt mit Umfragen zuverlässig ermitteln.

Hier setzt das neue Forschungsprojekt an, das Tanja Pritzlaff-Scheele beim „Fördernetzwerk Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung“ eingeworben hat. Mit einer Mischung aus problemzentrierten Interviews und laborgestützten Gruppenexperimenten erhofft sie sich neue Einsichten in die Gerechtigkeitsvorstellungen einer ganz besonders interessanten Gruppe, nämlich jener Menschen, deren Einkommen trotz Erwerbstätigkeit über das Arbeitslosengeld II aufgestockt wird. Welche Gerechtigkeitsvorstellungen hegen sie? Welche Rolle spielen für sie die die Gerechtigkeitsprinzipien Leistung, Bedarf und Gleichheit? Und wie werden diese Prinzipien gewichtet?

Mit einem innovativen Mix verschiedener sozialwissenschaftlicher Methoden sowie dem Fokus auf eine ganz besonders interessante Personengruppe erhofft sich Pritzlaff-Scheele nicht nur wichtige neue Erkenntnisse über Gerechtigkeitsvorstellungen im Sozialstaat, sondern darüber hinaus auch eine Grundlage für neue anwendungsorientierte methodische Bausteine für Politik und Verwaltung.

Das „Fördernetzwerk Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung“ (FIS) wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales finanziert. Sein Ziel ist die Stärkung sozialwissenschaftlicher Forschung zu Themen des Wohlfahrtsstaates und der Sozialpolitik.


Kontakt:
PD Dr. Tanja Pritzlaff-Scheele
Zentrum für Entscheidungsforschung
Enrique-Schmidt-Str. 7
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-67824
E-Mail: tanja.pritzlaff@uni-bremen.de