Patientenorientierte Versorgungsforschung - gestern, heute und morgen.

Die Versorgungsforschung hat zwischenzeitlich viel erreicht, aber ist es auch genug? Der Sachverständigenrat Gesundheit forderte bereits in seinem Gutachten 2000/2001 den Ausbau der Versorgungforschung und die verstärkte Nutzung von Routinedaten. Vorrangig ging es dabei um die Darstellung einer rationalen und qualitätsorientierten Patientenversorgung durch methodisch adäquate Studien, die Aufdeckung von Über-, Unter- und Fehlversorgung und die Evaluation gesundheitspolitisch induzierter Veränderungen in unserem Gesundheitssystem. Nach wie vor bestimmen diese Aspekte auch die künftigen Herausforderungen für die Versorgungsforschung auf medizinischer, politischer und ökonomischer Ebene:

  • Umfassendere Evaluationskonzepte therapeutischer Maßnahmen zugunsten und aus Sicht von Patientinnen und Patienten auf der Basis ausreichender Fördermittel;

  • Entwicklung neuer Konzepte zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen und -prozesse;

  • Verbesserter Transfer der Ergebnisse in die Öffentlichkeit und erhöhte Berücksichtigung der Erkenntnisse in der Politik.

Das GKV-Versorgungssystem verpflichtet sich zu einer bestmöglichen Versorgung von Versicherten: Effektivität und Effizienz, Qualität und Angemessenheit der Versorgung stehen hier wie in der Versorgungsforschung im Fokus. Gemeinsamer Ausgangspunkt sollte dabei immer die Patientenorientierung sein. Die Entscheidung der Politik, die Versorgungsforschung innerhalb des Innovationsfonds zu fördern, ist eine Anerkennung und Verpflichtung zugleich.

Der Kongress thematisiert die Versorgungsforschung mit Blick auf die bereits erreichten Ergebnisse und auf die zukünftigen Anforderungen im Sinne einer Optimierung der Versorgungssicherheit und -qualität für Patientinnen und Patienten. Darüber wollen wir diskutieren und laden Sie herzlich dazu ein.

Kontakt:
Dr. Christoph Straub
Vorstandsvorsitzender der BARMER GEK


Kontakt:
Prof. Dr. Gerd Glaeske (verstorben)