Der Band zur Wohlfahrtsstaatsforschung in Deutschland und deren Perspektiven ist nun beim Campus Verlag erhältlich.

Die Ergebnisse des Kooperationsprojektes Wohlfahrtspolitik im 21. Jahrhundert zum Stand und zu den Perspektiven der Wohlfahrtsstaatsforschung, an dem rund 50 Forscherinnen und Forscher aus Deutschland sowie der Schweiz und Österreich mitgewirkt haben, ist nun beim Campus Verlag erschienen. Das Projekt, das vom ZeS koordiniert wurde, setzte sich zum Ziel, langfristige, interdisziplinäre und standortübergreifende Forschungsperspektiven aufzeigen, die aus einer umfassenden Analyse des Forschungsstandes und dem Aufdecken von Lücken in der Sozialpolitikforschung resultiert:

In der OECD-Welt wird etwa ein Viertel des gesamten Bruttoinlandsprodukts und knapp die Hälfte der Staatsausgaben für den Sozialstaat, also für die Sicherung gegen zentrale Lebensrisiken, verwendet. Deutschland gehört dabei zur Spitzengruppe, widmet dem jedoch kaum Forschungsenergien. Die Leistungen des Sozialstaats sind für eine immer größer werdende Zahl von Menschen überlebenswichtig und seine Reformen prägen heute den politischen Alltag. Angesichts seiner vielfältigen Herausforderungen - etwa durch den Wandel der Bildungs- und Arbeitswelt sowie der Familienstrukturen und massiven demographischen Veränderungen - muss dem Sozialstaat künftig nachhaltig größere Aufmerksamkeit in Wissenschaft und Forschung gelten, andernfalls wird »Sozialpolitik im Blindflug« normal und Sicherungserfolg zufällig. In dieser Denkschrift werden die anstehenden Herausforderungen bilanziert und auf breiter Front neue Perspektiven für eine thematische und analytische Neuausrichtung der Sozialpolitikforschung vorgeschlagen.

Herausgeberinnen und Herausgeber: Marius R. Busemeyer (Konstanz), Bernhard Ebbinghaus (Mannheim), Stephan Leibfried (Bremen), Nicole Mayer-Ahuja (Hamburg), Herbert Obinger (Bremen) und Birgit Pfau-Effinger (Hamburg).

Koordination: Kristin Bothur und Christian Peters.

Alle mitbeteiligten Autorinnen und Autoren: Klaus Armingeon (Bern), Peter Axer (Heidelberg), Friedrich Breyer (Konstanz), Ulrich Becker (München), Karl-Jürgen Bieback (Hamburg), Hans-Jürgen Burchardt (Kassel), Marius R. Busemeyer (Konstanz), Bernhard Ebbinghaus (Mannheim), Andreas Eckert (Berlin), Patrick Emmenegger (St. Gallen), Patricia Frericks (Hamburg), Karin Gottschall (Bremen), Olaf Groh-Samberg (Bremen), Andreas Hänlein (Kassel), Silja Häusermann (Zürich), Friedhelm Hase (Bremen), Richard Hauser (Frankfurt a.M.), Martin Heidenreich (Oldenburg), Johannes Huinink (Bremen), Gerhard Igl (Kiel), Ellen Immergut (Berlin), Bernhard Kittel (Wien), Tanja Klenk (Potsdam), Matthias Knuth (Duisburg), Stephan Leibfried (Bremen), Lutz Leisering (Bielefeld), Stephan Lessenich (Jena), Philip Manow (Bremen), Kerstin Martens (Bremen), Steffen Mau (Bremen), Nicole Mayer-Ahuja (Hamburg), Rita Nikolai (Berlin), Frank Nullmeier (Bremen), Herbert Obinger (Bremen), Birgit Pfau-Effinger (Hamburg), Stephan Rixen (Bayreuth), Heinz Rothgang (Bremen), Carina Schmitt (Bremen), Ronnie Schöb (Berlin), Margarete Schuler-Harms (Hamburg), Klaus Sieveking (Bremen), Peter Starke (Bremen), Christine Trampusch (Köln), Stefan Traub (Bremen), Gert G. Wagner (Berlin), J. Timo Weishaupt (Mannheim), Claus Wendt (Siegen), Martin Werding (Bochum) und Michael Windzio (Bremen).

Publikation: Busemeyer, Marius; Ebbinghaus, Bernhard; Leibfried, Stephan; Mayer-Ahuja, Nicole; Obinger, Herbert; Pfau-Effinger, Birgit (Hg.), 2013: Wohlfahrtspolitik im 21. Jahrhundert. Neue Wege der Forschung, Frankfurt am Main: Campus


Kontakt:
Prof. Dr. Stephan Leibfried (verstorben)

Prof. Dr. Herbert Obinger
SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 5
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-58567
E-Mail: herbert.obinger@uni-bremen.de