BARMER GEK Heil- und Hilfsmittelreport 2014BARMER GEK Heil- und Hilfsmittelreport 2014
Der von Mitgliedern des ZeS erstellte BARMER GEK Heil- und Hilfsmittelreport untersucht in bereits zehnjähriger Tradition die Versorgung der Versicherten mit diesen Leistungen.

Der BARMER GEK Heil- und Hilfsmittelreport 2014 berichtet über den Verordnungsumfang und die Ausgaben im Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr: Für Heilmittel wurden 774 Millionen Euro ausgegeben (+5,6 %), für Hilfsmittel 867 Millionen Euro (+10,2 %). Auffällig an diesen Steigerungen ist, dass die Zunahme der Anzahl der Versicherten, die solche Leistungen erhielten und in Anspruch nahmen, deutlich geringer ausfällt als diese Steigerungsraten. Das heißt, die Versorgung pro Versichertem wird zunehmend teurer. So unterstreichen die steigenden Hilfsmittelausgaben die Bedeutung eines Marktes, der für Hersteller und Anbieter immer lukrativer wird. Anders als bei Arzneimitteln, die einen Zulassungsprozess durchlaufen müssen, bevor sie in der ärztlichen Versorgung „am Patienten“ angewendet werden, reicht bei der überwiegenden Anzahl von Medizinprodukten und Hilfsmitteln lediglich eine Selbsterklärung der Hersteller. Sie erhalten dann ein CE-Kennzeichen, das als Voraussetzung für die europäische Vermarktung der angebotenen Produkte nachgewiesen werden muss. Der Nachweis eines Patientennutzens (auch über längere Zeit) gehört dagegen nicht zu den Anforderungen - ein unhaltbarer Zustand. Neben der Forderung nach einer substanziellen Nutzen- und Kosten-Nutzen-Bewertung liefert der Report Vorschläge für begleitende Maßnahmen, mit denen Qualität und Transparenz der Hilfsmittelversorgung in der GKV verbessert werden könnten.

Die diagnosebezogenen Spezialanalysen behandeln wichtige Themen einer alternden Gesellschaft mit einer hohen chronischen Krankheitslast und widmen sich dabei u.a. regionalen Versorgungsaspekten: Sie decken eine Unterversorgung chronischer Wunden auf, denn nur 40 Prozent der Betroffenen erhielten eine Kompressionstherapie. Außerdem zeigen die Analysen, dass 75 Prozent der Risikopatienten mit Diabetes mellitus nicht podologisch versorgt wurden und liefern Transparenz über die Versorgung mit Blutzuckerteststreifen, die sich nach Bundesländern stark unterschied.

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Kontakt:
Prof. Dr. Gerd Glaeske (verstorben)