Veranstaltungen

Veranstaltungen der Abteilung "Ungleichheitsdynamiken in Wohlfahrtsgesellschaften".

Veranstaltungsort:
Haus der Wissenschaft
Sandstraße 4/5
28195 Bremen
Uhrzeit:
10.00–18.00 Uhr
Ansprechpartner/in:
Organisation:
Dr. Ruth Abramowski; Prof. Dr. Ursula Rust
Kooperation:
Semester:
SoSe 2022

Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz – nicht nur, aber besonders gegenüber Frauen – ist seit Jahren ein wichtiges Thema, das zusätzlich durch die #Me-Too-Bewegung verstärkte Aufmerksamkeit erlangt hat. Was bedeuten Gewalt und Belästigung im Kontext von Arbeit und Gender? Welche Arbeitskontexte sind besonders betroffen? Welche Handlungsperspektiven gibt es insbesondere für die häusliche und die stationäre Pflege? Wie können die Bemühungen zur Reduktion von Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz gestärkt werden? Welchen Beitrag können dazu das Übereinkommen 190 der Internationalen Arbeitsorganisation ILO und die Istanbul-Konvention des Europarates leisten? Diese Fragestellungen standen im Fokus der Tagung „Gewaltfreie Arbeit: Arbeit der Zukunft“, die das interdisziplinäre und an der Universität Bremen fachbereichsübergreifende WoC-Lab „Violence, Age, and Gender (VAG)“ gemeinsam mit der Evangelischen Akademie Loccum vom 30. November bis 2. Dezember 2021 veranstaltet hat [ https://www.loccum.de/tagungen/2172/ ]. Die Folgeveranstaltung „Gewaltfreie Arbeit – Arbeit der Zukunft – Handlungsperspektiven für Bremen“ greift die Ergebnisse der letzten Tagung auf, diskutiert deren Reichweite und legt den Schwerpunkt auf Bremen: Wie ist Bremen im Bereich der Gewaltprävention im Arbeitskontext aufgestellt? Welche Rolle spielt häusliche Gewalt in diesem Kontext? Welche Handlungsperspektiven sind für Bremen besonders relevant und welchen Beitrag können hierfür internationale Übereinkommen leisten? Ziel ist es, sich an die Bremer Öffentlichkeit zu wenden, einen transferorientierten Dialog zwischen Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik, Sozialpartnerschaft und Praxis zu führen und Anregungen für eine gewaltfreie Arbeitswelt zu entwickeln.

Das vollständige Programm finden Sie hier

Anmeldung: Anmeldungen sind unter der Angabe des Namens, der institutionellen Anbindung und E-Mail-Adresse zu richten an: vag@uni-bremen.de

Kontakt:
Dr. Ruth Abramowski
SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 5
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-58550
E-Mail: ruth.abramowski@uni-bremen.de

21.04.2022 - 22.04.2022Tagung

Lebenslaufgerechte Sozialpolitik: Entwürfe und Utopien

Dr. Thurid Eggers; FIS-Stiftungsprofessur Lebenslauforientierte Sozialpolitik; Prof. Dr. Simone Scherger
Veranstaltungsort:
Haus der Wissenschaft
Raum: Olbers-Saal
Sandstr. 4/5
28195 Bremen
Uhrzeit:
21.04.: ab 13 Uhr; 22.04.: bis 14 Uhr
Organisation:
Semester:
SoSe 2022

Veränderte Lebensläufe (z. B. Lebensformen und Familienverläufe, Erwerbsverläufe) stellen eine Herausforderung für sozialpolitische Absicherung dar. Zugleich werden traditionelle Formen der (erwerbszentrierten) Absicherung schon immer nur denjenigen Lebensläufen gerecht, welche bestimmten normativen Modellen genügen. Zusätzlich stellen Vermarktlichung, Privatisierung und andere Transformationstendenzen sozialer Sicherung individuelles Lebenslaufhandeln vor neue Probleme und Aufgaben. Sich abzeichnende erneute Verteilungskämpfe und gesellschaftliche Krisen wie diejenige infolge der Covid-19-Pandemie gehen auch mit einer kritischeren Betrachtung des Zusammenspiels zwischen Lebensläufen und Sozialpolitik einher.
Vor diesem Hintergrund sollen auf der geplanten Veranstaltung politische Regelungen und Maßnahmen in den Blick genommen werden, welche anstreben, den Komplexitäten von Erwerbs- und Lebensverläufen besser gerecht zu werden als bisherige Formen sozialer Absicherung. Inkrementelle Reformen und Reformkonzepte werden ebenso diskutiert wie größere Entwürfe, wobei wissenschaftliche und aus der (politischen und anderen) Praxis kommende Perspektiven zusammengebracht werden sollen.
Thematisiert werden Formen von Erwerbstätigkeit und ihre Absicherung (mit dem Schwerpunkt auf atypischer Beschäftigung, Solo-Selbstständigkeit, Erwerbshybridisierung), Migration und lebenslauforientierte soziale Sicherung, Formen von (Sorge-)Arbeit und ihre Anerkennung sowie Konzepte des bedingungslosen Grundeinkommens.

Programm (aktuelle Fassung)

Teilnahme nur nach Anmeldung. Anmeldung unter Angabe von Name, institutioneller Anbindung und E-Mail-Adresse unter sek-scherger@uni-bremen.de

Die Teilnahme ist kostenfrei. Derzeit ist eine Tagung in Präsenz (ggf. mit Corona-Zugangsregeln) geplant, die Form der Durchführung wird ggf. kurzfristig angepasst.

 

Veranstaltungsort:


Online
Uhrzeit:
Am 20. Januar 2022 von 12:30 Uhr bis 18:30 Uhr Am 21. Januar 2022 von 09:00 Uhr bis 16:30 Uhr
Ansprechpartner/in:
Organisation:
Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt

Der Wohlfahrtsstaat kann als ein wesentliches Strukturelement des gesellschaftlichen Zusammenhalts gelten, der ihn auf vielfältige Weise direkt und indirekt prägt. Ihm obliegt die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse, mit dem Ziel, über alle Statusunterschiede hinweg ein kohäsives Maß an sozialer Sicherheit und sozialem Ausgleich zu erzeugen. Insbesondere in seinen kommunalen und korporativen Ausprägungen sowie über die öffentlichen Infrastrukturen, die sich in seinem Rahmen ausbilden können, kann er für vielfältige Praktiken des Zusammenhalts vor Ort sorgen. Angesichts struktureller Herausforderungen wie dem Wachsen von Marktungleichheiten, demografischen Dynamiken und dem Erstarken einer Debatte um Wohlfahrtschauvinismus etwa, ist jedoch auch danach zu fragen, inwiefern er seinen kohäsiven Aufgaben überhaupt noch genügen kann. Inwiefern gelingt es dem Wohlfahrtsstaat (noch oder nicht mehr), durch sozialen Ausgleich und die Gewährleistung öffentlicher Güter Zusammenhalt zu stiften?

Die Jahrestagung des Cluster 2 wird sich mit der Frage nach dem Zustand der integrativen Kapazitäten des Wohlfahrtsstaates aus den unterschiedlichen Perspektiven innerhalb des FGZ befassen. Dabei steht sowohl die Funktion des Wohlfahrtsstaates als einer Rechtfertigungsordnung im Fokus, in der über die normativen Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts gestritten wird; etwa über das Verhältnis von Solidarität und Eigenverantwortung, von Staat und Zivilgesellschaft, oder von öffentlichen Gütern und partikularen Interessen. In diesem Kontext wären über die Diskurse und die narrativen Figuren des (wohlfahrtsstaatlichem) Zusammenhalts zu sprechen. Es stehen aber auch Fragen zur Disposition, die mit seinen strukturellen Dynamiken zusammenhängen und auf vielfältige Weise nicht nur Ungleichheiten reduzieren, sondern auch alte Ungleichheiten stabilisieren oder gar neue provozieren können. Zu fragen wäre in diesem Zusammenhang nach den „funktionalen Äquivalenten“, die die strukturellen Probleme der Wohlfahrtsstaatlichkeit im Hinblick auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt kompensieren können. Über die direkten und sichtbaren Beiträge konkreter wohlfahrtsstaatlicher Maßnahmen zum gesellschaftlichen Zusammenhalt hinaus gilt es daher, staatliche Aktivitäten in ihrer Breite und ihren vielfältigen Beziehungen zu Zivilgesellschaft und Öffentlichkeit, aber auch Markt und Familie in den Blick zu nehmen. Nicht zuletzt im internationalen Vergleich wäre auch zu fragen, inwiefern gesellschaftliche Polarisierungen gerade in Gesellschaften mit „schwachen“ Wohlfahrtsstaaten zu beobachten sind.

Wie steht es also um die „utopischen Energien“ des Wohlfahrtsstaates (Habermas) und um die „Staatsbedürftigkeit der Gesellschaft“ (Vogel) für Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts? Hierbei geht es keineswegs nur um zentralstaatliche Perspektiven, sondern auch um kommunale und regionale Aktivitäten, Praktiken und Diskurse, die vor Ort kohäsive oder auch selektive Wirkungen entfalten können.

Anmeldung & Programm

Anmeldungen für die Tagung senden Sie bitte bis zum 19. Januar 2022 per email an Martin Bacher. Die Einwahldaten werden dann im Vorfeld der Tagung versendet.

Zum Programm

Veranstaltungsort:


Bremen
Uhrzeit:
3.30 pm - 5 pm
Ansprechpartner/in:
Btlg. Organisation:
Semester:
SoSe 2021

Related new publication:
Clemence Ledoux, Karen Shire, and Franca van Hooren (eds.), 2021: The Dynamics of Welfare Markets - Private Pensions and Domestic/Care Services in Europe. Cham: Palgrave Macmillan.


Zoom Link

Veranstaltungsort:
Übersee-Museum
Bahnhofsplatz 13
28195 Bremen
Uhrzeit:
17:00 - 21:00
Veranstalter/in:
Organisation:
Semester:
SoSe 2020

Was treibt Gesellschaften auseinander – und was hält sie zusammen? Diese Doppelfrage hat wieder große Aktualität bekommen. Globalisierung, wachsende Ungleichheiten, Digitalisierung und wirtschaftlicher Strukturwandel, rechtspopulistische Strömungen und nun auch noch die Corona-Pandemie verunsichern viele Gruppen in der Gesellschaft.

Als Verbund aus elf Hochschul- und Forschungsinstituten erforscht das vom BMBF geförderte Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) in den kommenden vier Jahren gegenwärtige Herausforderungen des gesellschaftlichen Zusammenhalts aus interdisziplinärer Perspektive. Es trägt diese Ergebnisse in die Öffentlichkeit und leitet Handlungsempfehlungen zur Stärkung des Zusammenhalts für die gesellschaftliche und politische Praxis ab. 

An der Universität Bremen wird ein interdisziplinäres Team Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts mit Blick auf soziale Ungleichheiten und politische Konflikte untersuchen und in Transferprojekten den Dialog mit der Bremer Stadtgesellschaft suchen. Der thematische Fokus des Bremer Teilinstituts sind Gefährdungen des gesellschaftlichen Zusammenhalts, die aus ökonomischen Polarisierungsdynamiken und lebensweltlichen Segmentationsprozessen zwischen unterschiedlichen sozialen Milieus – insbesondere in den Mittelschichten – resultieren.

Anlässlich der Gründung des Bremer Teilinstituts gibt die Veranstaltung über Vorträge und Diskussionen einen Einblick in Fragestellungen, Forschungsansätze und Zielsetzungen, mit denen sich die Bremer Forscherinnen und Forscher beschäftigen werden. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

 

Veranstaltungsort:
Unicom
Raum: BIGSSS Conference Room 7.3280
Mary-Somerville-Straße 7
28359 Bremen
Uhrzeit:
28.11.2019: 12.00-18.00 Uhr; 29.11.2019: 09.00-13.00 Uhr
Organisation:
Semester:
WiSe 2019/20

The concentration of wealth is a key component of the recent rise in economic inequality in many Western societies. Consequently, scholars across the social sciences have begun to study the longterm evolution, composition and unequal distribution of wealth as well as its causes and consequences both within and across nations. So far, however, the question of how societies react to the growing concentration of economic advantage has received little systematic attention. Is wealth inequality considered problematic by policy makers and citizens – and if so, why and with which consequences? This workshop aims to shed light on the political and moral economy of wealth and wealth inequality.

The workshop brings together scholars from sociology, political science, history and philosophy who work on topics that broadly relate to these aspects. Participation is open to others who are interested. They should register in advance by writing an email to Patrick Sachweh (sachweh@uni-bremen.de) or Till Hilmar (till.hilmar@uni-bremen.de) before 25 November.

Veranstaltungsort:
Haus der Wissenschaft
Sandstraße 4/5
28195 Bremen
Uhrzeit:
9:30 - 19:30 Uhr
Wiss. Leitung:
Prof. Dr. Georg Cremer; Prof. Dr. Olaf Groh-Samberg

Wie können wir Armut wirksam bekämpfen? Was kann zumindest getan werden, damit Armutslagen sich nicht weiter verfestigen? Hier ist nicht allein eine eng verstandene Sozialpolitik gefordert, die Politik in unterschiedlichsten Feldern - Bildung, Arbeitsmarkt, Steuern und Transfers, Familie, Kommunalpolitik - muss zusammenwirken. Welche Handlungsspielräume bestehen und wo sind auch Grenzen staatlicher Handlungsfähigkeit zu akzeptieren?

All dies kann man nicht diskutieren, ohne sich einer weiteren Frage zu stellen: Wie lässt sich die nötige Unterstützung dafür in der Mitte der Gesellschaft gewinnen? Wenn sich die Mitte nach unten abschottet, hat solidarische Politik kaum Chancen. Wie könnte eine Armuts- bzw. Sozialpolitik aussehen, die auf breite Solidarität baut und diese auch mobilisiert?

Download: Tagungsprogramm

29.11.2018Wissenstransfer

Wer kümmert sich um Oma? Pflege-Lösungen in Deutschland, Schweden und Italien

Kristin Noack; Marlene Seiffarth; Greta-Marleen Storath
Veranstaltungsort:
Gondi Bar
Langemarckstraße 249
28199 Bremen
Uhrzeit:
20:30 Uhr

Drei Doktorandinnen stellen sich eine Frage: Wer kümmert sich um unsere Eltern und Großeltern, wenn sie das nicht mehr selbst schaffen? Darauf gibt es in Deutschland, Schweden und Italien ganz unterschiedliche Antworten! Wieso, weshalb, warum und was Polen, die Ukraine, und Rumänien damit zu tun haben, erfahrt Ihr von Kristin Noack, Marlene Seiffarth, und Greta-Marleen Storath von der Universität Bremen, Sonderforschungsbereich Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik.

Veranstaltungsort:
SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
Raum: 3.3380
Mary-Somerville-Straße 3
28359 Bremen
Uhrzeit:
14 - 16 Uhr
Kooperation:
Veranstaltungsreihe:
Jour Fixe
Semester:
WiSe 2018/19

Arbeit und Beschäftigung rund um den Globus verändern sich kontinuierlich, aber es stehen potenziell schnellere und grundlegendere Veränderungen bevor, da neue Technologien einen großen Einfluss darauf haben können, welche Arbeitsplätze in Zukunft entstehen werden, wie Menschen arbeiten und wie sich die globale Arbeitsteilung entwickeln wird. Dieser Vortrag versucht, die aktuellen Aussichten für die absehbare Zukunft zu bewerten und betont die Bedeutung von Arbeitsmarktinstitutionen, die die Zukunft der Arbeit effektiv beeinflussen können.

Kurzbiografie
Werner Eichhorst studierte Soziologie, Politikwissenschaft, Psychologie und Verwaltungswissenschaften in Tübingen und Konstanz und schloss sein Studium im 1995 mit dem Diplom ab. Von 1996 bis 1999 war er Doktorand und Post-Doc-Stipendiat am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln. Ende 1998 promovierte er an der Universität Konstanz. Danach war er bis 2004 Projektleiter bei der Bertelsmann Stiftung. Von März 2004 bis Juni 2005 war er am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg tätig. Seit Juli 2005 ist Werner Eichhorst am IZA tätig, zunächst als Research Associate, ab Februar 2006 als Senior Research Associate und ab April 2007 als Stellvertretender Direktor Arbeitsmarktpolitik. Seit Januar 2014 ist er Direktor für Arbeitsmarktpolitik Europa am IZA, seit Januar 2017 Koordinator für Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik in Europa und seit November 2017 Honorarprof. für europäische und internationale Arbeitsmarktpolitik an der Universität Bremen und mit dem Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik SOCIUM assoziiert.

Veranstaltungsort:
UNICOM
Raum: BIGSSS Conference Room 7.3280
Mary-Somerville-Str. 9
28359 Bremen
Uhrzeit:
29.01.2018: 13 - 18 Uhr; 30.01.2018: 9 - 13 Uhr
Ansprechpartner/in:
Organisation:
Kooperation:
Semester:
WiSe 2017/18