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Dr. Mirella CacaceDr. Mirella Cacace
Mit diesem Projekt will Mirella Cacace einen Beitrag zur anwendungsorientierten Forschung leisten.

Seit dem 1. März 2014 wird am Zentrum für Sozialpolitik (ZeS) der Universität Bremen ein Projekt zu der Diffusion von Managed Care in internationalen Gesundheitssystemen durchgeführt. Durch die Ermittlung von fördernden und hemmenden Faktoren für erfolgreiches Policy Learning will das Projekt einen Beitrag zur anwendungsorientierten Forschung leisten. Das Projekt wird mit der Finanzierung der zentralen Forschungsförderung der Universität Bremen von Mirella Cacace in Kooperation mit Heinz Rothgang durchgeführt.

Thematisch knüpft das Projekt an den DFG-finanzierten Sfb 597 der Universität Bremen/Jacobs Universität an, in dem Mirella Cacace von 2003 bis 2010 im Projekt C3 zum „Wandel von Staatlichkeit im Gesundheitswesen in OECD Ländern“ als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig war. Bereits in ihrer Promotionsschrift erklärt sie den Wandel von Governance-Strukturen im amerikanischen Gesundheitssystem mit Hilfe der Neuen Institutionenökonomie. Auch in diesem Erklärungsansatz spielt Managed Care eine zentrale Rolle. Angesichts zunehmender und stärker werdender Verflechtungen wirtschaftlicher und politischer Art gewinnt die systematische Analyse von Politikdiffusion und Politiktransfer in Gesundheitssystemen an Bedeutung. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, Lernen in der Politik als eine mögliche Form von Diffusion in Gesundheitssystemen anhand der Verbreitung von Managed Care zu erforschen. Dabei wird folgenden Fragen nachgegangen:

  • Wie erfolgt Lernen in Gesundheitssystemen?
    Diese Frage untersucht Strukturen und Mechanismen von Lernen mit Blick auf eine internationale (=vertikale) und eine zwischenstaatliche (=horizontale) Dimension.

  • Warum oder zu welchem Zweck lernen Gesundheitssysteme? 
    Hier wird davon ausgegangen, dass Lernen in Gesundheitssystemen bewusst und absichtlich erfolgt. Der Zweck kann in der Erzielung bestimmter Policy Outcomes bestehen, aber auch in der Motivationslage einzelner Akteure zu finden sein.

  • Wodurch zeichnet sich erfolgreiches Lernen aus?

Das Projekt ist am Fachbereich 11 Human- und Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen angesiedelt und wird in Anbindung an das ZeS durchgeführt.


Kontakt:
Prof. Dr. Mirella Cacace
Katholische Hochschule Freiburg
Karlstrasse 63
79104 Freiburg
Tel.: +49 761 200-1553
E-Mail: mirella.cacace@kh-freiburg.de

The State and Healthcare: Comparing OECD CountriesThe State and Healthcare: Comparing OECD Countries
Von Heinz Rothgang, Mirella Cacace, Lorraine Frisina, Simone Grimmeisen, Achim Schmid, Claus Wendt.

The economic crises of the 1970s marked the end of the ‘Golden Age’ of the welfare state and triggered a broad range of cost containment measures in OECD countries. In the healthcare sector the difficulties of cutting back state involvement are largely caused by the fact that the legitimacy of health systems is based on their capability to provide a satisfactory standard of healthcare for all citizens, irrespective of their ability to pay for it. Hence, the divergent healthcare system types of the heydays of the welfare state which were characterized by the distinct role of the state have now changed profoundly. Combining cross-sectional studies on healthcare financing, provision and policy values with in-depth country studies of Britain, Germany and the US, this volume argues that divergent healthcare system types are now converging toward hybrid forms.

Publikation: 
Rothgang, Heinz; Cacace, Mirella; Frisina Doetter, Lorraine; Grimmeisen, Simone; Schmid, Achim; Wendt, Claus, 2010: The state and healthcare. Comparing OECD countries, Transformations of the State, Basingstoke: Palgrave Macmillan


Kontakt:
Prof. Dr. Heinz Rothgang
SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 3
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-58557
E-Mail: rothgang@uni-bremen.de