Mit der Trägerschaft für den Master Sozialpolitik hat das ZeS mit großem Engagement an der Profilbildung in der Lehre in den sozialwissenschaftlichen Studiengängen in der Universität Bremen mitgewirkt.

In diesem Studiengang bietet die Universität Bremen die Möglichkeit, das international anerkannte Forschungsprofil des Zentrums für Sozialpolitik für die Lehre zu nutzen. Der Master Sozialpolitikforschung ergänzt das Angebot der sozialwissenschaftlichen Studiengänge um einen wissenschaftsorientierten Masterstudiengang, der dem Forschungsprofil der sozialwissenschaftlichen Einrichtungen der Universität Bremen in besonderem Maße entspricht. Er schließt damit zugleich eine Lücke zwischen den in der Universität bereits vorhandenen BA-Programmen und einer anschließenden Doktorandenausbildung. Die bisher in der Forschung vorhandenen Schwerpunkte können somit zu einem integrierten Lehrangebot nach einem ersten Studienabschluss bis zur Promotion weiter entwickelt werden.

In der Bundesrepublik Deutschland ist ein derartiger Masterstudiengang ohne Vorbild. Aufgrund der bereitstehenden Forschungsinfrastruktur besitzt die Universität Bremen die in Deutschland wohl günstigsten Voraussetzungen, einen international konkurrenzfähigen forschungsbezogenen Studiengang zur Sozialpolitikanalyse zu etablieren. Dazu trägt in erster Linie das Zentrum für Sozialpolitik mit seiner interdisziplinären Anlage und der Bearbeitung der ganzen Breite wohlfahrtsstaatlicher Einrichtungen wie auch der engen Verknüpfung von anwendungsbezogener und grundlagenorientierter Forschung bei.

Im Rahmen des Sonderforschungsbereichs „Staatlichkeit im Wandel“ befasst sich zudem eine große Anzahl von Forschungsprojekten mit der Untersuchung des Wandels der westlichen Wohlfahrtsstaaten. Die Verankerung in den Fachbereichen Sozialwissenschaften, Human- und Gesundheitswissenschaften und Wirtschaftswissenschaft sichert Unterstützung, ebenso die Kooperation mit dem rechtswissenschaftlichen Fachbereich, der den Studiengang mit einem arbeits- und sozialrechtlichen Lehrangebot versorgt. So kann der Studiengang sich insgesamt auf Angebote aus einem breiten Feld sozialwissenschaftlicher Disziplinen - Soziologie, Ökonomie, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft, Gesundheitswissenschaft, Arbeitswissenschaft u.a. - stützen.

Diese ausgebaute Forschungs- und Lehrinfrastruktur soll genutzt werden, um u.a. aufbauend auf den Bachelor-Studiengängen Politikwissenschaft und Soziologie einen auf Wohlfahrtsstaatsanalyse und Sozialpolitik spezialisierten forschungsbezogenen Masterstudiengang anzubieten. Der Masterstudiengang erfüllt damit zentrale Leitziele der Universität: Interdisziplinarität, hohe Qualität von Lehre und Forschung, Praxisbezug und gesellschaftliche Verantwortung sowie Internationalisierung von Lehre und Forschung.

Quelle: Tätigkeitsbericht 2002 - 2004, Zentrum für Sozialpolitik