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Frank Nullmeier und Herbert Obinger übernehmen die wissenschaftliche Koordination der 26. Bremer Universitäts-Gespräche.

Die ZeS-Abteilungsleiter Frank Nullmeier und Herbert Obinger wurden in diesem Jahr gebeten, für die wissenschaftliche Koordination der 26. Universitäts-Gespräche Sorge zu tragen, die am 28. und 29. November stattfinden und durch die Ritterstiftung, die Unifreunde e.V. und die Universität Bremen gefördert werden. Im Rahmen der geplanten Veranstaltung sollen die Perspektiven des Sozialstaates in Deutschland und in Europa mit Gästen aus Wissenschaft und Politik diskutiert werden.

Die Universitäts-Gespräche finden ihren Anfang in einer öffentlichen Festveranstaltung in der Historischen Stadtwaage Bremen. Diese wird nach einem Grußwort durch Prof. Dr. Helge Bernd von Ahsen (Vorstand der Wolfgang-Ritter-Stiftung) und der Bremer Senatorin für Bildung und Wissenschaft Prof. Dr. Eva Quante-Brandt mit einem Festvortrag von Prof. Dr. Klaus Armingeon (Universität Bern) zu "Sozialpolitik in den Zeiten von permanenter Austerität" eröffnet. Am darauffolgenden Tag werden die Gespräche im Rahmen einer geschlossenen Klausurtagung mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und politischer Praxis fortgesetzt. Zu den externen wissenschaftlichen Gästen gehören: Prof. Dr. Friedrich Breyer (Universität Konstanz), Prof. Dr. Marius R. Busemeyer (Universität Konstanz), Dr. Werner Eichhorst (Institut zur Zukunft der Arbeit, Bonn), Prof. Dr. Rita Nikolai (HU Berlin), Dr. Armin Schäfer (MPI für Gesellschaftsforschung, Köln) und Prof. Dr. Waltraud Schelkle (LSE, London).

Neben den Vertreterinnen und Vertretern aus der politischen Praxis - Peter Rudolph (CDA-Bundesvorstand), Cornelius Neumann-Redlin (Die Unternehmensverbände im Land Bremen), Brigitte Pothmer (MdB, Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Carsten Sieling (MdB, SPD) und Dr. Hans Jürgen Urban (IG Metall) - wird die Klausurtagung ebenfalls von Kolja Rudzio (Redakteur im Wirtschaftsressort der ZEIT) und Ottmar Willi Weber (Moderator, Radio Bremen/Nordwestradio) aktiv begleitet.

Zum Thema: Der Wohlfahrtsstaat ist mit seinen umfassenden sozialen Sicherungssystemen gegen soziale Risiken wie Alter, Pflege, Krankheit, Familienlasten, Erwerbsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit und Armut zu einem zentralen Strukturmerkmal aller fortgeschrittenen Demokratien geworden. Nach dem Zweiten Weltkrieg erbrachte der Wohlfahrtsstaat wichtige wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Integrationsleistungen. Er stabilisierte und legitimierte Demokratie und Marktwirtschaft und ermöglichte in einem bislang unbekannten Ausmaß gesellschaftliche Teilhabe. Heute ist der Sozialstaat mit einem Ausgabenanteil von rund 28 Prozent am Bruttoinlandsprodukt bzw. 58 Prozent an den Gesamtausgaben des Staates der mit Abstand größte Ausgabenposten der öffentlichen Hand in Deutschland. Jedoch müssen neue soziale Herausforderungen von Nationalstaaten politisch bearbeitet werden, deren Handlungsspielraum aufgrund wirtschaftlicher Globalisierung, Europäisierung sowie der Explosion der Staatsverschuldung im Zuge der jüngsten Wirtschaftskrise erheblich abgenommen hat.

Die Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Politik treffen zusammen, um die Perspektiven des Sozialstaates in Deutschland und in Europa zu diskutieren.


Kontakt:
Prof. Dr. Frank Nullmeier
SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 7
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-58576
E-Mail: frank.nullmeier@uni-bremen.de

Prof. Dr. Herbert Obinger
SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 5
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-58567
E-Mail: herbert.obinger@uni-bremen.de