Aktuelle Mitteilungen

01.03.2024

Sonja Rose

1968 - 2024

Das SOCIUM trauert um seine langjährige Verwaltungsmitarbeiterin Sonja Rose, die am 18. Februar verstorben ist. Wir trauern um eine Kollegin, die trotz langer Krankheit mit viel persönlichem Engagement, einem offen Ohr für die Fragen und Probleme der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie einem herzlichen Lachen fast 30 Jahren lang mit dazu beigetragen hat, dass das Zentrum für Sozialpolitik und dann das SOCIUM zu einer Erfolgsgeschichte geworden sind.

Sonja Rose war fast ihr ganzes Arbeitsleben mit der Universität Bremen verbunden. Während einer Lehre bei der Senatskommission für das Personalwesen (der heutigen Performa Nord) hatte sie 1989 auch eine Station im damaligen Zentrum für Sozialpolitik absolviert, wo sie im gleichen Jahr dann eine Stelle als Schreibkraft in der Verwaltung antrat. Diese Arbeit hat sie mit Freude und Engagement fast 30 Jahre lang ausgeübt, nach 2015 auch im neuen SOCIUM  – bis ihr die geduldig ertragene Krankheit Ende 2018 keine Kraft mehr dazu gelassen hat. Sonja Rose hat nicht nur bei der Verwaltung vor allem der Sachmittel mitgewirkt, sondern war auch kompetente Ansprechpartnerin in den vielen kleinen, aber nicht weniger wichtigen Details einer Verwaltung eines ständig wachsenden Forschungsinstituts.

Das SOCIUM trauert um eine liebe Kollegin, die zugewandt und kompetent ihre Arbeit gemacht hat–  und  die wir in den letzten Jahren vermisst haben. Das Wiedersehen bei der Verabschiedung der langjährigen Verwaltungsleiterin hat uns sehr gefreut und Hoffnung gemacht. Umso trauriger sind wir über die Nachricht ihres Todes.

Sprecherteam, Vorstand sowie alle aktiven und ehemaligen Mitglieder des SOCIUM sowie des früheren Zentrums für Sozialpolitik (ZeS)

 

Gemeinsame Erklärung aller in der U Bremen Research Alliance und der Landesrektor:innenkonferenz zusammengeschlossenen Bremer Wissenschaftseinrichtungen

Aufgrund aktueller gesellschaftspolitischer Entwicklungen in Deutschland möchten wir als Bremische Wissenschaftseinrichtungen mit unseren Werten und Überzeugungen an die Öffentlichkeit treten. Wir sind erschüttert über die bekannt gewordenen Vertreibungspläne und Überlegungen zur Zersetzung demokratischer Strukturen und stellen uns diesen entschieden und geschlossen entgegen – ganz gleich, wie klein oder groß die Gruppe derer ist, die eine solche Haltung vertreten.

Der Wissenschaftsstandort Bremen verdankt seine Stärke und Strahlkraft unterschiedlichen Instituten und Hochschulen, in denen eine vielfältig und international zusammengesetzte Gemeinschaft von Forschenden und Lehrenden aus aller Welt zusammenarbeitet. Genau diese Vielfalt unserer Wissenschaftler:innen sowie unserer Studierendenschaft ist eine große Bereicherung für das kreative Potential unserer Einrichtungen und für unsere tägliche Arbeit.

In den Bremischen Wissenschaftseinrichtungen forschen wir gemeinsam an Themen und Fragestellungen, um die drängenden Probleme unserer Zeit zu adressieren – in den Natur- und Technikwissenschaften ebenso wie in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften sowie in den künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungsbereichen. Dies gelingt nur mit einer weltoffenen Haltung und einer internationalen Willkommenskultur. Diese ist und bleibt für uns als Bremische Wissenschaftsgemeinschaft selbstverständlich. Vor diesem Hintergrund distanzieren wir uns ausdrücklich von jeder Art von Diskriminierung, Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit.

Wir stehen in den Einrichtungen der Bremischen Wissenschaft für Demokratie, Wissenschaftsfreiheit, Pluralismus und einen respektvollen Umgang miteinander. Unsere Mitarbeitenden und unsere Studierenden haben eine Vielfalt von Migrationsgeschichten. Ihr Engagement versetzt uns in die Lage, unsere Aufgaben in Forschung, Lehre, Verwaltung und Betrieb wahrzunehmen. Die Studierenden sind zudem unsere Zukunft in allen Bereichen der Gesellschaft. Unsere Mitarbeitenden und Studierenden sind für uns unverzichtbar, und wir möchten für sie attraktive und sichere Arbeitgeber sowie lebendiger Studienort in einer weltoffenen Region sein. Dafür setzen wir uns gemeinsam ein – mit dieser Erklärung sowie im täglichen Umgang und Dialog miteinander.

Die U Bremen Research Alliance:

In der U Bremen Research Alliance kooperieren die Universität Bremen und zwölf Institute der bund-länder-finanzierten außeruniversitären Forschung mit Sitz im Bundesland Bremen. Die Allianz zeichnet sich insbesondere durch die multilaterale strategische Ausrichtung und Stärkung der Zusammenarbeit in Forschung und Administration aus und steht für große, institutionenübergreifend bearbeitete Forschungsthemen. Ziel ist, beste Bedingungen zu schaffen, um frei, innovativ, kreativ, nachhaltig und kooperativ zu forschen.

Die Mitglieder der U Bremen Research Alliance sind:

Universität Bremen; Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI); Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI Standort Bremen); Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt – Institut für Raumfahrtsysteme; Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt – Institut für den Schutz maritimer Infrastrukturen; Deutsches Schifffahrtsmuseum Leibniz-Institut für Maritime Geschichte (DSM); Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM; Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme IWES; Fraunhofer-Institut für Digitale Medizin MEVIS; Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS; Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT); Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien – IWT; Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie.

Landesrektor:innenkonferenz Bremen (LRK):

Die Hochschulen des Landes Bremen bilden, vertreten durch die jeweiligen Rektor:innen, die Landesrektor:innenkonferenz Bremen. Die Aufgabe der LRK besteht darin, die Interessen der Mitgliedshochschulen im Bildungs- und Wissenschaftsbereich, in der Hochschulpolitik sowie in der Öffentlichkeit zu vertreten und gemeinsame Anliegen zur Geltung zu bringen.

Mitglieder der Landesrektor:innenkonferenz sind:

Universität Bremen, Hochschule Bremen, Hochschule Bremerhaven, Hochschule für Öffentliche Verwaltung Bremen, Hochschule für Künste Bremen.

Kontakt

Prof. Dr. Jutta Günther
Vorsitzende der U Bremen Research Alliance
Vorsitzende der Landesrektor:innenkonferenz Bremen
Rektorin der Universität Bremen

Universität Bremen
Mail: rektorin@vw.uni-bremen.de
Tel: +49 (0) 421 218 60011

 

Merle El-Khatib
Kommunikation und Marketing

U Bremen Research Alliance
Mail: merle.el-khatib@vw.uni-bremen.de
Tel: +49 421 218 60046

Christina Kisner stellt im Gesundheitspolitischen Kolloquium das Vorhaben LIGA Gröpelingen vor

LIGA – das steht für „Lokales Integriertes Gesundheitszentrum für Alle“ und als solches verfolgt es vor allem ein Ziel: die Menschen in Gröpelingen bei Gesundheitsfragen zu orientieren und zu unterstützen. Das Konzept und den Aufbau des LIGA stellte die Projektkoordinatorin Christina Kisner im Gesundheitspolitischen Kolloquium des SOCIUMs am 10.01.2024 vor.

Gröpelingen ist ein vergleichsweise junger Stadtteil, er ist international geprägt und überdurchschnittlich arm. Die soziale Struktur wirkt sich auch auf die Gesundheitsversorgung aus, etwa in einem erschwerten Zugang der Bevölkerung zum Gesundheitssystem, beispielsweise durch sprachliche Barrieren. Hinzu kommt, dass die Zahl der niedergelassenen Ärzt:innen abnimmt –  es droht eine lokale Unterversorgung.

Dem soll das Gesundheitszentrum LIGA entgegentreten, indem es medizinisch-therapeutische Versorgung, Beratungsangebote und Stadtteilarbeit vereint. „Es war von Anfang an eine Idee von LIGA, Leistungen abzudecken, die nicht rein medizinisch sind, aber viel Zeit für Beratung benötigen,“ sagt Kisner. Dazu gehört beispielsweise Fachärzt:innen zu finden, Termine zu vereinbaren und Möglichkeiten individueller Gesundheitsförderung aufzuzeigen.

Seit dem Jahr 2020 wird das Zentrum geplant, im September 2022 eröffnete bereits die Beratungsstelle, die eine wichtige Säule des Gesundheitszentrums darstellt. Hier erhalten Gröpelinger:innen umfassende Beratungsangebote in verschiedenen Sprachen: von einer offenen Gesundheitsberatung, die beispielsweise hilft Erkrankungen besser zu verstehen und zu Arztterminen begleitet, über Beratungen zu dem Coronavirus oder Bewegungsangeboten, bis zu Hilfestellungen bei Anträgen.

Neben der Planung eines Neubaus für das Gesundheitszentrum arbeiten Kisner und ihre Kolleg:innen sowie Ehrenamtliche aktuell daran, die Ärzt:innenschaft in den weiteren Gestaltungsprozess einzubinden. Im Gespräch mit Ärzt:innen soll herausgearbeitet werden, welche Lücke das LIGA Vorhaben füllen soll und welche Angebote dazu noch fehlen.

Doch nicht nur die Beteiligung der medizinischen Expert:innen ist für das LIGA zwingend notwendig, sondern auch die Einbeziehung der Menschen aus dem Stadtteil. Hier, so hebt Kisner hervor, unterscheide sich das LIGA auch von anderen, ähnlichen Projekten: „Wir nutzen ein Netzwerk, das der Gesundheitstreffpunkt West in den letzten 38 Jahren aufgebaut hat.“ Das LIGA habe damit seinen Ausgangspunkt nicht auf der Seite der medizinischen Versorgung, sondern in der Stadtteilarbeit. LIGA ist viel im Stadtteil unterwegs, auf Festen, mit einer mobilen Gesundheitsberatung und organisiert Aktionen wie das Zahnfest „Gröpelinger Zahnheld*innen“ für Kinder. Damit arbeitet das Zentrum dort, wo die Leute leben, die es erreichen möchte: „Aufsuchende Arbeit ist der Goldstandart für einen Stadtteil wie Gröpelingen,“ hebt Kisner hervor.

Die Idee einer Struktur, die stadtteilbasiert die medizinische Versorgung unterstützt und verbessert ist seit einigen Jahren im Gespräch, besonders prominent unter dem Begriff „Gesundheitskioske,“ von denen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach deutschlandweit 1.000 Stück aufbauen möchte. In Bremen ist die Problematik der unzureichenden medizinischen Versorgung in sozial schwächeren Stadtteilen schon seit 2015 in der Diskussion, das LIGA in Gröpelingen ging daraus hervor. Im Gesundheitspoltischen Kolloquium wurde das Thema der stadtteilbasierten Gesundheitsversorgung bereits in zwei Veranstaltungen mit Dr. med. Johannes Grundmann und mit Alexander Fischer im vergangen Jahr aufgegriffen. Im kommenden Semester wird die Diskussion am 17.04.24 in einer Veranstaltung mit Heike Schiffling vom HebammenZentrum West fortgesetzt.

Die Veranstaltungen des Gesundheitspolitischen Kolloquiums werden von Prof. Dr. Heinz Rothgang und Prof.in Dr. Eva Quante-Brandt moderiert und finden im Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5, 28195 Bremen statt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig und der Eintritt ist kostenlos.

Im Wintersemester 2023/24 diskutieren wir mit ausgewählten Referent:innen über aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze für die Gesundheitsversorgung in Deutschland.

Weitere Themen und Termine in diesem Semester:

 

Mittwoch, 24.01.2024, 18-20h

Aktuelles von der Krankenhausreform

Prof. Dr. Boris Augurzky

Leiter „Gesundheit“ am Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (RWI), Vorstandsvorsitzender der Rhön Stiftung

Mittwoch, 31.01.2024, 18-20h

(Digitale) Medien, soviel wie sie „gut“ tun? Ein Diskussionsmodell zwischen Lust, Last und Lost

Markus Gerstmann

Medienpädagoge im ServiceBureau Jugendinformation / LidiceHaus Bremen

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an gpk.socium@uni-bremen.de.

Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie auch auf unserer Website.

 

Text: Maren Emde